Bálint Balla
Bálint Balla (*7. Juli 1928 in Budapest) ist ein ungarisch-deutscher Soziologe.Nach dem Abitur 1944 und dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Budapest (Promotion 1951) arbeitete er im Großhandel, wandte sich der Soziologie zu, studierte sie in Deutschland (1965-67 an der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster und ging dann als Oberassistent an die Technische Universität Berlin. Er habilitierte sich dort 1971 für „Soziologie“ und wirkte als Professor für Allgemeine Soziologie an der TU bis zu seiner Emeritierung 1993, sowie auch als Gastprofessor in Deutschland und Rumänien. Seine Studien zur „Kaderverwaltung“ (Stuttgart 1972) und zumal zu einer „Soziologie der Knappheit“ (Stuttgart 1978) gewannen ihm Ansehen. Als Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der jetzigen Sektion „Ost- und Ostmitteleuropa“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie leistete er viel für die Verknüpfung der soziologischen Forschung in dieser Großregion. 1991 wurde ihm die Imre-Nagy-Plakette verliehen. Eine vorzügliche Festschrift anlässlich seines 75. Geburtstages – „Soziologie über die Grenzen“ – erschien in Hamburg 2003 (hgg. von Stephan Beetz, Ulf Jacob, Anton Sterbling; ISBN 3-89622-060-8). Er ist, auch als Autor, Publizist und Übersetzer aus dem Ungarischen, nach wie vor wissenschaftlich tätig (2004).