Aus dem Leben eines Taugenichts
Aus dem Leben eines Taugenichts ist eine Novelle von Eichendorff. Sie wurde 1822/1823 fertiggestellt aber erst 1826 veröffentlicht. Das Werk gilt als Höhepunkt lyrisch-musikalischer Stimmungskunst und wird als beispielhafter Text für das Leben der Spätromantiker angesehen. Eichendorff verwendet bei diesem Werk, wie bei vielen seiner Werke, die offene Romanform und streut zahlreiche Gedichte ein.
Table of contents |
2 Personenkonstellation 3 Der Taugenichts 4 Erzählweise |
Die Sehnsucht nach der Ferne und der väterliche Unmut führen einen Müllersohn dazu in die Welt hinauszugehen, in der er sein Glück finden will.
Mit seiner Geige streift er ziellos umher und lässt sich von Zufällen und Abenteuern bestimmen. Als erstes kommt er auf ein Schloss in der Nähe von Wien. Dort wird er Gärtnerbursche und später Zolleinnehmer. Er verliebt sich in Aurelia (eine der "schönen Damen" des Schlosses). Ihre Unerreichbarkeit treibt ihn jedoch dazu, seine Wanderung fortzusetzen.
Sein Weg führt ihn nach Italien, wo er sich in eine bunte und geheimnisvolle Kette von Liebeleien unter verkleideten Gräfinnen, Bauern, Malern und Musikanten verwickelt, bis er aus Sehnsucht nach der Heimat und nach Aurelie Rom verlässt.
Mit einer Schar musizierender Studenten aus Prag kehrt er auf einem Donauschiff zum Schloss zurück und erfährt, dass die Aurelie keine Gräfin, sondern eine Nichte des Schlossportiers ist und ihn liebt. Nachdem sich alles aufklärt heiratet er Aurelie.
Die Personen dieser Novelle lassen sich anhand ihrer Lebenseinstellungen in zwei Gruppen einteilen.
Er lebt völlig entgegen der bürgerlichen Lebensweise, was bedeutet, dass ihm nichts so verhasst ist, wie ein Leben, das sich ausschließlich an Sicherheit und am eigenen Vorteil orientiert.
Er lebt nach dem Motto "In die Welt gehen und sein Glück machen".
Glück definiert er als Liebe, Spaß und Freude. Der typisch romantische Mensch wird also vom Taugenichts repräsentiert.
Das Geschehen wird aus der Ich-Perspektive geschildert, d.h. der Erzähler ist ein Teil der dargestellten Wirklichkeit und erlebt das Geschehen mit.
Dadurch ist der Leser auf die subjektive Schilderung des Erzählers beschränkt, wodurch der Leser ein besonders tiefes Gefühl der Verbundenheit mit dem erzählenden Ich erfährt.
Außerdem streut Eichendorff einige seiner Gedichte ein, die der Taugenichts in der Novelle mit seiner Geige vor sich her spielt und dazu singt.
Weiterhin ähnelt die Novelle einem Märchen, was durch die märchenhaft glücklichen Fügungen, die das Schicksal des Taugenichts bestimmen und die märchenhaften Landschaften mit ihren Schlössern, Gärten und Wäldern zum Ausdruck kommt.Inhaltsangabe
Personenkonstellation
Der Taugenichts
Erzählweise