Augsburger Interim
Als Augsburger Interim bezeichnet man einen Versuch Kaiser Karls V, nach seinem Sieg gegen den Schmalkaldischen Bund zu einer Entspannung mit den Protestanten zu gelangen.Unter dem Eindruck oppositioneller Bestrebungen gegen seine Versuche, den Einfluß der Fürsten im Reich zu reduzieren, kam Karl V. hiernach den Protestanten auf dem Reichstag am 15. Mai 1548, der als "Geharnischter Reichtag" in die Geschichte einging, insoweit entgegen, als ihnen die Priesterehe und der Laienkelch gewährt wurden. Eine endgültige Lösung sollte das seit 1545 tagende Konzil von Trient finden. Jedoch nahm in der Folge keine der beiden Seite diese Kompromisslösung auf, sie wurde als Aufweichen der jeweiligen Positionen verdammt. Eine endgültige Lösung des Konfliktes zeichnet sich dann erst im Augsburger Religionsfrieden 1555 ab.