Astronom
Ein Astronom ist eine (im Regelfall akademisch gebildete) Person, die sich wissenschaftlich mit der Sternkunde beschäftigt.
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2 Siehe auch |
Da jedoch viele Studenten des Faches (heute sind es in der Mehrzahl Studentinnen) später auf anderen Gebieten arbeiten, hängt es von ihrem Selbstverständnis ab, ob se sich auch dann als "Astronom" bezeichnen.
Fach- und Amateurastronomen
Auch ist die Frage offen, wieweit wissenschaftlich tätige Amateurastronomen - deren es z.B. beim Thema Asteroiden viele hundert gibt - zu dieser Gilde zu zählen sind. In der Wissenschaftsgeschichte gibt es zahlreiche Fälle, wo ernsthafte "Hobbyforscher" zu berühmten Wissenschaftern wurden, die ihr Fach wesentlich bereichert haben. Beispielhaft seien hier die Namen Wilhelm Olbers, Johann Hieronymus Schröter oder Percival Lowell genannt.
Doch auch in unseren Tagen - wo Forschung angeblich nur mehr in großen Arbeitsgruppen möglich ist - gibt es solche gold-echten "Amateure. Einer der ältesten davon ist William Bradfield, der 18-fache australische Kometen-Entdecker, einer der jüngsten Herbert Raab, Linzer Asteroidenfreak und Entwickler des bekannten Astrometrica-Programmsystems.Haupttätigkeit von Astronomen
Beschränkt man den Begriff Astronom auf jene Wissenschafter, die sich hauptberuflich den Sternen, dem Sonnensystem oder den Galaxien widmen, dann sind meist 2 der folgenden Tätigkeiten Gegenstand des Berufs:
Der Beruf des Fachastronomen setzt im Regelfall ein Hochschulstudium der Astronomie und/ oder verwandter Naturwissenschaften voraus, d.h. ein Diplom aus A. oder Physik, manchmal auch aus Mathematik, Geodäsie, Aeronautik und anderen. Die meisten Astronomen erwerben durch ein Doktoratsstudium und eine [Dissertation]] auch die zweite Stufe der akademischen "Qualifikationsleiter".
Gewandeltes Berufsbild
Das Berufsbild des Astronomen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. In der Vergangenheit beobachteten Astronomen überwiegend den Himmel mittels optischer Teleskope an Sternwarten. Heute arbeiten die meisten von ihnen an sehr spezialisierten Fragestellungen und werten elektromagnetische Signale in allen Wellenlängenbereichen aus - von der kurzwelligen Gammastrahlung bis zu den längsten Radiowellen.
Daher sitzen die Astronomen heute kaum mehr "hinter dem Fernrohr", sondern am Schreibtisch. Allerdings meist länger als der Durchschnitt ihrer Mitmenschen - weil die meisten doch Abendmenschen sind, und auch die Zahl der guten Jobs gering ist.
Allenfalls gibt man dem Operator eines großen Teleskops (evt. auch eines Satelliten) die erforderlichen Daten, um damit bestimmte Gebiete des Himmelss zu bestimmten Zeiten mit bestimmten Sensoren oder Kameras zu beobachten. Es kommt aber immer häufiger vor, dass die Astronomen automatische Meßsysteme online von ihrem PC aus steuern - oft sogar auf der anderen Hemisphäre.
Darüber hinaus befassen sich Astronomen mit Gebieten wie Theoretische Astronomie - oder deren Verbindung zur Astrophysik, Kosmologie, Plasmaphysik usw. - oder betätigen sich didaktisch an Volkssternwarten oder Planetarien.
Dass neben den Fachastronomen auch eine Vielzahl von Amateurastronomen zum Wissensstand der Astronomie beiträgt, wurde oben schon festgestellt. Wichtige Gebiete für "ernste Hobbyforscher" sind neben den erwähnten Kometen vor allem die Asteroiden und Meteore. Ferner tragen Amateure wesentliches zur Astrometrie bei - etwa durch Beobachtung der "allwöchentlichen" streifenden Sternbedeckungen durch den [Mond, dessen Überwachung auf Gasausbrüche, oder zur Wissenschaftsgeschichte.
Siehe auch
Liste bekannter Astronomen, Personen und Organisationen (Astronomie), Physiker, Mathematiker, Techniker, Hochschllehrer;
Astrobiologie, Astrogeodäsie, Astrophysik, Beobachtende Astronomie, Extragalaktische und Galaktische Astronomie, Geschichte der Astronomie, Himmelsmechanik, Raumsonden, Sonnensystem, Spezialsystematik (Astronomie), Theoretische Astrophysik;
Portal Astronomie, Astronomisches Objekt, Astronomische Zahlen, Stern, Planet, Galaxie