Astrid Krebsbach
Astrid Melanie Beatrix Maria Krebsbach - später Astrid Hobohm, danach Astrid Horn (*9. Februar 1913 in Wien, † 17. September 1995 in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt)) war eine der erfolgreichsten deutschen Tischtennisspielerinnnen. Ausserdem hatte sie in Sachsen-Anhalt noch Erfolge im Tennis.Astrid Krebsbach war Linkshänderin. Sie besass einen starken Rückhandangriff und konnte auch sicher abwehren.
Zwischen 1931 und 1953 gewann sie bei Weltmeisterschaften 9 Medaillen, davon 2 mal Silber im Einzel. Gleichzeitig wurde sie 5 mal deutsche Meisterin im Gesamtdeutschland und 4 mal DDR-Meisterin. 1949 holte sie sowohl bei der gesamtdeutschen Meisterschaft als auch bei der 1.DDR-Meisterschaft Titel. 1934 wurde sie mit der deutschen Damenmannschaft Weltmeister.
Sie spielte u.a. für die Vereine Aufbau Börde Magdeburg, BSG Osram Berlin und Motor Quedlinburg. Von 1932 bis 1937 belegte sie den ersten Platz in der deutschen Rangliste, 1934 wurde sie in der Weltrangliste auf Platz 1 gesetzt.
Table of contents |
2 Ehrungen 3 Erfolge im Tischtennis 4 Erfolge im Tennis |
Astrid besuchte zunächst in Bitterfeld und nach einem Umzug 1925 in Wittenberg das Lyzeum. Danach liess sie sich auf einer höheren Handelsschule zur Auslandskorrespondentin ausbilden.
Astrids Familie war sportlich aktiv, beide Eltern spielten Tennis, ihr Vater zusätzlich noch Tischtennis. Beide Sportarten wurden gepflegt, im Sommer spielte man damals oft Tennis, im Winter (mangels Tennishallen) dagegen Tischtennis.
Schon sehr früh errang Astrid große sportliche Erfolge speziell im Tischtennis, angefangen bei Städte-Meisterschaften über Landes- und Deutsche Meisterschaften bis zu Weltmeisterschaften.
Auch die Schwestern Eva und Senta spielten sehr erfolgreich Tischtennis, wenn auch nicht international. So gewannen sie 1936/37 mit BSG Osram Berlin die deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Damen.
Im Mai 1931 zog die Familie nach Berlin um. 1933 bekam Astrid ihre erste Anstellung bei der Wassermesser-Vertriebs GmbH in Berlin.
Ein Jahr später errang sie ihre grössten Erfolge: Sie gewann bei der Tischtennis-Weltmeisterschaft in Paris die Silbermedaillie im Einzel, mit der Damenmannschaft wurde sie Weltmeister. Dabei schlug sie überraschend die bis dahin fünffache Weltmeisterin Maria Mednyanszky sowie die amtierende Weltmeisterin Anna Sipos. Hatte sie im Mannschaftswettbewerb noch gegen die Tschechin Marie Kettnerova gewonnen so musste sie sich gegen die gleiche Gegnerin im Einzelfinale knapp geschlagen geben.
1936 konvertierte sie zum evangelisch-lutherischen Glaubensbekenntnis. Im März dieses Jahres gewann sie erneut die Silbermedaillie bei der WM in Prag, und am 18. April heiratete sie Dr. Ernst Friedemann Hobohm und zog nach Quedlinburg um. Nach der Geburt der Tochter Karin-Elisabeth (31. August 1937) reduzierte sie mehrere Jahre lang ihre leistungssportlichen Aktivitäten. Am 21. Februar 1940 wurde Sohn Peter-Uwe geboren. Danach intensivierte sie wieder den Tischtennissport, und ab 1941 tauchte sie wieder regelmässig in den Siegerlisten bei den deutschen Meisterschaften auf.
Im Januar 1949 wurde ihre Ehe geschieden. Am 14. September 1949 heiratete sie zum zweitenmal, nämlich den Tischtennisspieler Rolf Horn aus Quedlinburg.
Zuletzt spielte sie in der Mannschaft von Motor Quedlinburg, wo sie ihre aktive Laufbahn nach der Saison 1954/55 beendete.
Werdegang
Astrid Krebsbach wurde 1913 in Wien geboren. Ihre Mutter Maria Johanna geb. Weitzenauer war Österreicherin, aber da ihr Vater Otto Krebsbach "Reichsdeutscher" war, hatte Astrid die deutsche Staatsangehörigkeit. Astrid bekam noch 3 jüngere Geschwister, nämlich Eva Maria Elisabeth Johanna (13. Januar 1916), Senta Maria Margarete Anna (12. April 1917) und Vera Martina (17. März 1924).Ehrungen
1955 verlieh Jupp Schlaf inoffiziell Astrid Horn (und Heinz Schneider) die goldene Ehrennadel des Deutschen Tisch-Tennis-Bundes. 1978 bekam sie die Ehrennadel in Gold des DTTV der DDR. An ihrem 70.Geburtstag erhielt sie die Ehrenplakette des DTTV.Erfolge im Tischtennis
Erfolge im Tennis