Astana
Astana ist die Hauptstadt von Kasachstan. Frühere Namen waren Akmolinsk (zwischen 1824 bis 1961), Zelinograd (1961 bis 1991) und Akmola (1991 bis 1997). Die Einwohnerzahl beträgt 500.000 (Schätzung von 2003, die Stadt wächst sehr schnell).
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2 Sehenswürdigkeiten 3 Geschichte 4 Name |
Wirtschaft und Verkehr
Der Hauptindustriezweig ist die Lederverarbeitung. Das Stadtgebiet stellt eine Sonderwirtschaftszone dar.
Astana ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, v.a. im Eisenbahnverkehr sowohl in Nord-Süd- (von Petropawl nach Almaty und Taschkent) als auch in Ost-West-Richtung (von Moskau nach China). Parallel dazu verlaufen Hauptstraßen. Bei Astana befindet sich ein internationaler Flughafen.
Sehenswürdigkeiten
Geschichte
Die Stadt am Ischim wurde 1824 als Festung namens Akmolinsk gegründet. Lange Zeit fungierte sie nur als Fort in der kasachischen Steppe. Die Bedeutung der Stadt wuchs Ende des 19/Anfang des 20. Jahrhunderts, als Akmolinsk ein Eisenbahnknotenpunkt wurde. Der Russische Bürgerkrieg betraf auch das Gebiet des heutigen Nordkasachstan und damit auch Akmolinsk.
Als Nikita Chruschtschow in den 50er Jahren ein Mammutprojekt startete, um die nordkasachische Steppe in eine zweite Kornkammer der Sowjetunion zu verwandeln, wurde die Stadt zur Hauptstadt dieses so genannten "Neuland-Territoriums" (Zelini Kraj) und 1961 in Zelinograd umbenannt. Der hohe Anteil an russischer Bevölkerung in dieser Gegend, der zu ethnischen Spannungen geführt hat, lässt sich auf den Zuzug von Landarbeitern in dieser Zeit zurückführen.
Als Kasachstan nach dem Zusammenbruch der UdSSR seine Unabhängigkeit erlangte, wurden die Stadt und ihre Region 1991 in Akmola (zu deutsch "weißes Grab") umbenannt und 1994 als zukünftige Hauptstadt des wieder unabhängigen Landes nominiert. Als man die Hauptstadt dann 1997 von Almaty dorthin verlegte, wurde die Stadt abermals umbenannt. Der Grund für die Verlegung bestand neben der hohen Erdbebengefahr in Almaty vor allem darin, dass die kasachische Regierung unter Nursultan Nasarbajew die russischsprachigen Gebiete im Nordosten des Landes vom zentral gelegenen Astana aus besser kontrollieren konnte. Außerdem wurden Astana die besten Entwicklungsmöglichkeiten - resultierend aus möglichen Bebauungsflächen und Verkehrsinfrastruktur - prognostiziert. In Astana sind viele große Bauprojekte insbesondere südlich des Ischim in Arbeit, so z.B. der Bau eines Diplomatenviertels, verschiedener Regierungsgebäude und einer repräsentativen Uferpromenade. Klimatisch hat Astana den Ruf als eine der zugigsten und kältesten Hauptstädte der Welt, da die Winde aus Nordsibirien insbesondere im Herbst nahezu ungebremst nach Nordkasachstan gelangen (im Spätherbst -35° bis -40°).