Aspisviper
Die Aspisviper (Vipera aspis) gehört zur Klasse der Kriechtiere (Reptilia), der Familie der Vipern (Viperidae) und zur Gattung Vipera.
Ihre Gesamtlänge beträgt bis 94 cm, meist jedoch 60 bis 70 cm, wobei die Männchen größer werden als die Weibchen. Die Aspisviper wirkt gedrungen und plump mit einem kurzen, dünnen Schwanz und mit dreieckigem, gut abgesetztem Kopf. Die Schnauzenspitze ist mehr oder weniger deutlich aufgestülpt, aber ohne Schnauzenhorn. Die Pupille ist senkrecht und die Iris ist gelblich bis bräunlich.
Die Grundfärbung kann von hellgrau, graugelb, braun, rotbraun, orange oder rostrot reichen. Die Zeichnung der Oberseite variiert erheblich und kann zur Individualerkennung verwendet werden. Reihen von dunklen Querbinden reichen am Nacken beginnend bis zum Schwanz. Charakteristisch ist eine breitere dunkelbraune bis schwarze Binde, die am Hinterrand des Auges beginnt und sich bis auf den Hinterkopf oder die Halsseiten erstreckt. Die Unterseite kann verschiedene Grau- oder Brauntöne aufweisen und dunkel gesprenkelt sein.
Die Aspisviper ist in Europa von Nordost-Spanien über Frankreich, Schweiz und Italien verbreitet. In Deutschland existiert das einzige Vorkommen der Art auf dem südöstlichen Ausläufer des Schwarzwalds.
Als Lebensraum werden warme, trockene steinige Biotope, wie Geröllflächen, Steinbrüche, vegetationsfreie Schotterflächen an südexponierten Hängen sowie entlang von Flussufern bevorzugt. Die Höhenverbreitung der Aspisviper reicht bis zu 3000 m.
Die Aspisviper ist überwiegend tagaktiv, teilweise aber auch nachtaktiv und sehr standorttreu. Sie ist ovovivipar. Es werden 4 - 20 Jungtiere abgesetzt.
Als Nahrung dienen hauptsächlich Kleinsäuger, es werden aber auch Eidechsen erbeutet. Die Aspisviper ist ein "Lauerjäger". In Reichweite befindliche Beutetiere werden gebissen und danach verfolgt. Die verendete Beute wird dann vom Kopf angefangen verschlungen.
Merkmale
Lebensraum und Verbreitung
Weblinks