Asklepios
Asklepios (Paris, Louvre) aus Meyers Konversationslexikon 1888 |
Asklepios (lat. Äskulap) ist in der griechischen Mythologie der Gott der Heilkunst.
Er ist als Sohn des unsterblichen Apollons und der sterblichen Koronis selbst sterblich. Auf den Schlachtfeldern Trojas spielen er und sein Sohn Machaon keine unerhebliche Rolle.
Weil er als Arzt einen Toten auferweckte, stirbt er durch einen Blitz des Zeus.
Nach seinem Tod erfährt er eine gottgleiche Verehrung, steht aber den Menschen näher als die olympischen Götter.
Das Zentrum seines weit verbreiteten Heilkultes bildet die Inkubation: Der Heilung Suchende erwartet im Heiligtum schlafend im Traum die göttliche Anweisung bzw. die Heilung selbst. Das Asklepiosritual etablierte sich ab dem 5. Jh. v.
Chr. bis zum Ausgang der Antike zu einem der erfolgreichsten Kulte. Epidaurus entwickelte sich dabei zum Maßstab setzenden "Kult- und Kurzentrum", wie unter anderem zahlreiche aufgefundene Votivgaben belegen.
Die sibyllinischen Bücher empfahlen die Kultübertragung nach Rom, wobei die Schlange als Begleittier, Helferin und Wahrzeichen dargestellt wurde.
Nach dem lateinischen Namen Äskulap nennt man das Symbol der Medizin Äskulapstab.
In der römischen Kaiserzeit zeugte bis ins 4. Jahrhundert ein verbreiteter Aesculapius-Kult von dieser Ausprägung antiker Frömmigkeit.