Arthur Schopenhauer
Arthur Schopenhauer (* 22. Februar 1788 in Stutthof bei Danzig, † 21. September 1860 in Frankfurt am Main), war ein deutscher Philosoph.
Bewunderer Kants, in dessen Nachfolge er sich sah. Bewundert von Nietzsche und Wagner. Verachtete Hegel.
Das "Ding an sich" Kants war für ihn der "Wille", der die Triebfeder nicht nur allen Handelns von Mensch und Tier, sondern auch die selbst grundlose Ursache hinter den Naturgesetzen ist.
Die "Vorstellung" ist nur die durch Raum und Zeit (die der a priori gegebene Erkenntnismodus des Menschen sind) vervielfältigte Erscheinung des einen Willens.
Dem Menschen, als höchster Form des objektivierten Willens, ist die Möglichkeit gegeben den Willen aufzuheben und so in einen Zustand des Nichtseins (Nirvana) zu gelangen. Im Genuss von Kunst und insbesondere Musik "will" der Mensch nicht, sondern ist in einem Zustand der reinen Anschauung.
In der Ethik vertritt Schopenhauer im radikalen Unterschied zu Kant eine Mitleidsethik. Der einzige Grund ohne auf den eigenen Vorteil zu achten selbstlos zu handeln, ist die Erkenntnis des Eigenen im Anderen (Mitleid). Synonym für Mitleid ist ihm "caritas" oder einfach "Liebe".
Ferner ist Schopenhauer Determinist. Beeinflusst von indischem Denken (Buddhismus / Hinduismus).
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2 Tipps zum Umgang mit den Werken 3 Weblinks |
Werke
Siehe auch: Nihilismus, Misanthropie
Am sinnvollsten eignet sich dem Leser das Werk Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde als Einstieg. Danach empfiehlt sich das Lesen der Kritik der Kantischen Philosophie im Anhang des ersten Bandes Die Welt als Wille und Vorstellung. Der nächste Schritt liegt im Lesen der ersten sieben Paragraphen eben dieses ersten Bandes. Danach sind die ersten vier Kapitel des zweiten Bandes des Werkes zu lesen, das als Ergänzungsband dient. Danach widmet sich der Leser wieder Band 1 usw.. Schopenhauer selbst gibt in den beiden Bänden von Die Welt als Wille und Vorstellung Hinweise, wann zu Band eins oder zwei zu wechseln ist.
Auch ohne Wissen um die Philosophie Schopenhauers lassen sich die Schriften aus Parerga und Paralipomena mit Gewinn lesen. Dort enthält Band 1 die viel zitierten Aphorismen zur Lebensweisheit.
Tipps zum Umgang mit den Werken
Arthur Schopenhauer hat sein Werk zeitlebens überarbeitet und gestaltet. Deshalb stößt der Leser oft auf Querverweise innerhalb der Arbeit, die die Suche nach dem besten Einstieg in das Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung nicht gerade erleichtern.Weblinks