Architekturstudium
Das Architekturstudium kann in Deutschland an nahezu allen größeren Hochschulstandorten betrieben werden. Der Fachbereich ist an verschiedenen Hochschulformen angesiedelt:- Technische Hochschulen, z.B. RWTH Aachen, TU Braunschweig, TH Darmstadt
- Kunsthochschulen, z.B. in Stuttgart und Berlin
- allgemeinen Universitäten, z.B. Uni Dortmund, Uni Kaiserslautern
- Fachhochschulen, z.b: FH Münster
Das Studium unterscheidet sich aber nicht so sehr im Vergleich der Hochschulformen, sondern ist von Fachbereich zu Fachbereich sehr verschieden. Bei der Wahl des Studienstandortes sollte daher das individuelle Profil und der Ruf des Fachbereichs im Vordergrund stehen, nicht die Hochschulform.
Deutschland hat die höchste Architektendichte der Welt. Die Baubranche liegt seid Jahren am Boden. Die Zahl der Absolventen liegt immer noch über der der aus dem Beruf ausscheidenden Architekten. Trotzdem ist für Viele das Studium und der Beruf offenbar immer noch sehr attraktiv.
Table of contents |
2 Studiendauer 3 Studienrichtungen 4 Inhalte 5 Form der Lehre 6 Abschluss 7 Links |
Zugangsvorraussetzungen
Die Zugangsvorraussetzungen sind sehr unterschiedlich und ändern sich häufig. Am besten wendet man sich direkt an die Hochschulen, um genaue Angaben zu bekommen. Einige Hochschulen führen ein eigenes Auswahlverfahren durch, in dem die künstlerische Eignung der Studienbewerber geprüft werden soll (Mappenvorlage, Gespräch etc.)
Studiendauer
Die Studiendauer umfasst in der Regel sieben bis zu neun Semester plus einem bis zwei Semester für die Abschlussarbeit. Bei vielen Hochschulen ist ein Praxissemester in den Studienablauf integriert.Studienrichtungen
Grundsätzlich sind in Deutschland drei verschiedene Studienrichtungen zu unterscheiden, auf die man sich entweder bereits durch die Wahl der Hochschule festlegt: Architektur (Hochbau), Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur.
Beim "klassische" Architekturstudium (Hochbau) gibt es dann meist verschiedene Vertiefungsrichtungen, die man nach dem Grundstudium wählt, z.B. Städtebau, Baudenkmalpflege, Baumanagement.Inhalte
Die Definition der Inhalte ist - wie die Selbstdefinition des Berufes des Architekten - in Deutschland kontinuierlichen Änderungen unterworfen. Das Spannungsfeld reicht von der Ausbildung zum Generalistenten bis zur Konzentration auf einzelne Aspekte.
Die Inhalte sind abwechslungsreich und weit gestreut. Es umfasst ein sehr breites Themenspektrum, von naturwissenschaftlichen Themen (Bauchemie, Bauphysik) über technische Themen (Baukonstruktion, Tragwerkslehre), kreative Themen (Entwerfen, Darstellungstechnik) bis hin zu sozio-kulturellen Themen. Je nach Fachbereich und individuellen Interessen gibt es verschiedene Vertiefungsrichtungen.
Das Architekturstudium vermittelt den Studenten grundlegende Kenntnisse und das nötige Wissen, um später als Architekt arbeiten zu können. Viel wichtiger als das Wissen ist jedoch das Training der individuellen Fähigkeiten, Strategien und Arbeitstechniken.Form der Lehre
Die Form der Lehre ist von Fach zu Fach, von Professor zu Professor sehr unterschiedlich und daher kaum generell zu erklären. In den Fächern, wo es um Wissensvermittlung geht findet die Lehre vornehmlich in Vorlesungen und Übungsseminaren statt.
In den Fächern, wo es darum geht, dass die Studenten ihre Fertigkeiten individuell verbessern und eine eigene Haltung entwickeln (Baukonstruktion, Entwerfen) macht das keinen Sinn. Statt dessen werden im Rahmen individueller Aufgabenstellungen und Projekte mit viel Eigeninitiative Erkenntnisse von den Studenten selbst erarbeitet.
Es gibt Lehrende, die den Studenten in Form einer "Meisterklasse" ihr Architekturkonzept, ihre Techniken "beibringen", die Studenten profitieren dabei unmittelbar von dem Erfahrungsschatz des Lehrenden. Das andere Extrem ist das Lernen durch Ausprobieren und Selbermachen, ein langsamer und schwer quantifizierbarer Prozess.