Architektur (Baukunst)
Die Baukunst, die Architektur im engeren Sinne, ist die Lehre von der guten Gestaltung von Bauwerken, insbesondere die Lehre von der guten Gestaltung von Gebäuden. Der oder die Baukunst Schaffende wird als Architekt bezeichnet. Das solcherart Geschaffene wird auch, aber meist, nur dann als Baukunst oder Architektur bezeichnet, wenn eine in vieler Hinsicht hervorstechende Qualität festzustellen ist. Die charakteristische Formensprache einer bestimmten Periode oder Schule wird als Baustil bezeichnet.
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2 Theorie und Geschichte 3 Siehe auch 4 Weblinks |
Das idealisierte Leitbild der Architektur ist der Entwurf eines Bauwerks, das mit der Umgebung in vielschichtiger Art und Weise statisch und dynamisch in Verbindung steht. Die statische Beziehung wird auf einfachster Ebene durch Formgebung, Farbgestaltung und Materialauswahl hergestellt, auf höherer Ebene macht das Gebäude selbst durch seine Gestalt eine Aussage zu seiner Funktion oder Bestimmung (zum Beispiel: französische Nationalbibliothek in Form von vier aufgeklappten Büchern). Die dynamische Beziehung bestimmt das Leben innerhalb des Bauwerks (Schaffen von Lebensräumen) sowie außerhalb durch die Gestaltung der Verkehrswege vom und zum Bauwerk. Im äußersten Fall erreicht der Architekt durch sein Werk eine Akzeptanz bei der Bevölkerung, das in diesem ein Symbol seiner Werte und Lebenseinstellung sieht (zum Beispiel: Eiffelturm in Paris, der nur für die Dauer der Weltausstellung 1878 dort stehen sollte, und bis heute ein Sinnbild für Paris ist).
Nach der frühesten bekannten Arbeit "Über Architektur" von Vitruvius basiert sie auf drei Prinzipien: Schönheit (Venustas), Stabilität (Firmitas) und Nützlichkeit (Utilitas).
Architektur ist grundsätzlich untrennbar mit diesen Eigenschaften behaftet.
Mangelt es einem Gebilde an einer, oder gar mehreren, handelt es sich um Gebäude oder Stadt etc., nicht um Architektur.
In der Soziologie wird - jedoch nur zerstreut - auch die Architektursoziologie erforscht; in Deutschland sind hier Gerhard Grohs und Bernhard Schäfers zu nennen, zur Landschaftsarchitektur Ulf Jacob. Bei ihr geht es um die symbolische Interaktion zwischen sozial Handelnden mittels der Gestaltung von Räumen, seien dies z. B. Städte, Landschaften (Parks), Häuser, Brücken, Denkmale oder besondere Bauteile (Türme, Türen u. a.) bis hin zur Innenarchitektur; also auch berufssoziologisch um die Architekten, um Baupolitik und Bauwirtschaft und Wohnen. (Vgl. dazu: Bernhard Schäfers, Architektursoziologie, Opladen (Leske + Budrich) 2003.)
Leitbild
Theorie und Geschichte
Siehe auch
Artikel zu einzelnen Stilen, Epochen und Ländern
weitere Artikel
Weblinks