Archäobotanik
Die Archäobotanik oder Paläoethnobotanik versucht als Teilgebiet der Archäologie die Vegetations- und Agrargeschichte mit Hilfe von Funden pflanzlichen Ursprungs zu rekonstruieren. Neben den Makroresten (Früchte, Samen, Holzreste) geben auch Mikroreste (Pollen, Sporen) Hinweise auf die Vegetation vergangener Zeiten und lassen auf die Ernährungsgewohnheiten und Anbaumethoden dieser Zeit rückschließen. Zusammen mit der Archäozoologie bilden sie die Archäobiologie. Die Paläobotanik hingegen ist ein Teilgebiet der Paläontologie und befasst sich mit der Vegetation aus erdgeschichtlicher Sicht.
Mikroreste erhält man durch Entnahme von Bodenproben (meist Bohrkerne) aus Feuchtböden, seltener aus Trockenböden.
Anschließend werden die Funde morphologisch und anatomisch bestimmt, gegebenenfalls quantitativ erfasst.
Funde von Pflanzenresten
Erhaltungsformen und Fundorte
Feld- und Labormethoden
Makroreste erhält man entweder durch Zufallsfunde oder durch gezielte Entnahme von Bodenproben. Durch Sieben und Schlämmen versucht man das pflanzliches Material auszulesen. Methoden zur Datierung der Funde
Probleme bei der Interpretation der Funde
Bei der Interpretation der Ergebnisse (z. B. die Bestimmung der relativen Häufigkeit bestimmter Pflanzen) muss man verschiedene Faktoren berücksichtigen:
Überprüfen der Ergebnisse
Literatur
Jacomet, Stefanie / Kreuz, Angela Archäobotanik, UTB, 1999