Arbeiter- und Bauernstaat
Arbeiter- und Bauernstaat ist ein Begriff, mit dem die Führung der DDR vor allem ihren eigenen Staat bezeichnet hat, aber auch andere Länder des sozialistischen Lagers.In der Theorie sollte ein Arbeiter- und Bauernstaat ein Staat sein, in dem die Arbeiterklasse im Bündnis mit denjenigen Bauern, die von eigener Bewirtschaftung des Landes lebten anstatt von Verpachtung, und in enger Zusammenarbeit mit der so genannten Intelligenz – also vornehmlich geistig oder künstlerisch tätigen Menschen – und anderen werktätigen Schichten die Macht ausüben und unter dem Symbol von Hammer und Sichel den Sozialismus und Kommunismus aufbauen.
In der Praxis wurden diese Vorstellungen nur teilweise erreicht. Insbesondere wurde die Macht nicht von den Werktätigen selbst ausgeübt, sondern von einem Funktionärsapparat und in letzter Konsequenz von der Führung der Sowjetunion.
Siehe auch: Eigentumsverhältnisse