Araber
Diese Seite beschäftigt sich mit dem Volk der Araber. Für die gleichnamige Pferderasse siehe Araber (Pferderasse).Als Araber werden häufig Personen bezeichnet, "für die die Mission des Propheten Muhammad und die Erinnerung an das Arabische Reich das zentrale historische Faktum sind und die darüber hinaus die arabische Sprache und ihr kulturelles Erbe als ihre gemeinsame Wurzel betrachten und an ihr festhalten." (Sir Hamilton Gibb)
Ethnisch handelt es sich bei den Arabern um semitische Nomadenstämme im nördlichen und zentralen arabischen Steppengebiet.
Table of contents |
2 Linguistische Definition 3 Arabisch-Islamische Expansion 4 Bedeutungswandel des Wortes 5 Heutige Bedeutung des Wortes 6 Konfessionen 7 Organisationen 8 Literatur |
Die ältesten Überlieferungen stammen von den Assyrern (Inschrift aus dem Jahre 853 v.Chr.), aus der Genesis (10. Kapitel) und von Aischylos (Prometheus, Die Perser).
In den assyrischen Texten tauchen die Begriffe "Arabi", "Arabu" oder "Urbi" häufig als Bezeichnung für einen Landstrich oder für ein Volk auf, dass in der nördlichen Region der arabischen Halbinsel lag bzw. lebte. Nicht zu verwechseln mit dem Volk der Sabäer die im Königreich Saba auf dem Staatsgebiet des heutigen Jemens lebten. Herodot und viele andere griechische und lateinische Schriftsteller bezeichneten als Arabien die ganze Arabische Halbinsel und als Araber alle ihre Bewohner (einschließlich derer der ostägyptischen Wüste zwischen Nil und Rotem Meer).
Auf Relikten der im Süden der arabischen Halbinsel lebenden Stämme (Sabäer) wird der Begriff zum ersten mal von Personen, die auf der arabischen Halbinsel leben, gebraucht. Als Araber werden Beduinen und Räuber bezeichnet. Somit dient das Wort der Trennung der seßhaften Bevölkerung von der nomadisierenden Bevölkerung.
In arabischer Sprache, aber noch in nabatäisch-aramäischer Schrift verfasst (semitische Sprachen) tauchte das Wort 'raber im frühen vierten Jahrhundert nach Christus in einem Text der Grabinschrift von Namara auf und erzählt die Geschichte eines "Königs aller Araber" (Imru al-Qais), der die Oberherrschaft über alle Nomaden in Nord- und Zentralarabien beanspruchte.
Zur Herkunft des Wortes arabisch existieren mehrere Ansätze. Einige führen es zurück auf die semitische Wurzel "Westen", die von den Bewohnern Mesopotamiens auf die Völker westlich des Euphrattals angewandt wurde; auch "Abhar" für "reisen, weiterziehen" wird als möglich angenommen.
Heute sieht man eine Herkunft aus dem Hebräischen, von "Arabha" für "düsteres Land/Steppenland" und "Erebh" für "vermischt und daher unorganisiert" als wahrscheinlich an.
Im Zuge der islamischen Expansion breiteten sich die Araber im 7. und 8. Jahrhundert von ihrem ursprünglichen Gebiet auf der arabischen Halbinsel nach Nordafrika, Spanien, Palästina, Syrien und Persien aus.
Die Bedeutung des Begriffes Araber unterlag (unterliegt) einem stetigen Wandel:
Die große Mehrzahl der Araber sind Muslime der verschiedenen islamischen Konfessionen.
Die christlichen Araber gehören überwiegend den altorientalischen Kirchen an, wie z.B. der Assyrischen Kirche des Ostens , der koptischen Kirche oder der Syrisch-orthodoxen Kirche, in Syrien und Palästina finden sich aber auch viele Östlich-Orthodoxe und im Libanon katholische Maroniten. In neuerer Zeit gibt es auch kleine Gruppen von Protestanten, meist durch US-amerikanische Mission.
Textquellen
Linguistische Definition
Arabisch-Islamische Expansion
Bedeutungswandel des Wortes
Konfessionen
Wird noch vervollständigt.Organisationen
Literatur