Apostolische Administratur für Südalbanien
Die Apostolische Administratur für Südalbanien (lat. Apostolica Administratio Albaniae Meridionalis) ist ein Verwaltungsbezirk der römisch-katholischen Kirche, der in seinen Funktionen einem ordentlichen Bistum weitgehend gleichgestellt ist. Offiziell ist die südalbanische Administratur seit ihrer Einrichtung im Jahr 1939 ein uniertes Bistum, in dem neben dem lateinischen auch der byzantinische Ritus Verwendung findet. Allerdings ist das katholische Leben, das im vorwiegend orthodoxen und muslimischen Südalbanien schon vor dem Zweiten Weltkrieg nur sehr schwach entwickelt war, durch das Religionsverbot der albanischen Kommunisten von 1967 völlig erloschen, und der in den letzten Jahren begonnene Wiederaufbau wird vor allem von auswärtigen Priestern und Ordensleuten getragen, die der lateinischen Tradition entstammen. Deshalb wird heute bei den Katholiken Südalbaniens die Hl. Messe überwiegend nach römischen Ritus gefeiert.Die Diözese hat nur 2800 Gläubige, die von 15 Priestern betreut werden. Daneben sind in Südalbanien fast 100 Ordensschwestern tätig. Neben sechs kanonischen Pfarreien gibt es eine Reihe Seelsorgestationen für die sehr verstreut lebenden Katholiken. Apostolischer Administrator ist seit 1996 Hil Kabashi, der aus dem Kosovo stammt. Sein Amtssitz befindet sich in der Stadt Fier.
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Geschichte
Die Ursprünge der unierten katholischen Albaner liegen in der Zeit zwischen 1628 und 1765, als an den Küsten von Epirus kleine Gemeinden lebten, welche mit Rom verbunden waren. Ohne jegliches Wachstum und geschwächt durch zahlreiche Auswanderer nach Italien, wo sie die bis heute bestehende Italo-Albanische Kirche bildeten, kam es erst an der Wende zum 20. Jahrhundert zu einem kleinen Aufschwung, als nämlich ein orthodoxer Priester konvertierte und eine neue Gemeinde errichtete, welche 1912 schon etwa 120 Gläubige zählte und bis 1940 auf etwa 400 anwuchs. Unterstützung fand die kleine Gemeinschaft seit 1938 bei ihren Glaubensbrüdern der Italo-byzantinischen Kirchen, welche einstmals von ihnen ausgegangen war und die ihnen nun einige Mönche aus Grottaferrata sandten. Im folgenden Jahr (1939) wurde die Apostolische Administratur errichtet. Der Apostolische Delegat wurde jedoch bereits 1945 vertrieben.