Antonio José de Sucre
Antonio José de Sucre (* 3. Februar 1795 in Cumana/Venezuela; † 4. Juni 1830, ermordet im "Wald von Berrucos", Kolumbien) war ein südamerikanischer Freiheitsheld, engster Vertrauter Simon Bolivars.
Sohn von Don Vincente de Sucre y Urbaneja und Doña Maria Manuela de Alcala. Seine Mutter stirbt, als Sucre 7 Jahre alt ist. Im Alter von dreizehn beginnt er in Caracas eine militärische Ausbildung, steigt schnell auf und beteiligt sich bereits früh an der südamerikansichen Unabhängigkeitsbewegung unter Francisco Miranda. Wird bereits 1813 zum Oberstleutnant befördert und Adjutant des Generals Santiago Mariño. Befehligt mehrere Schlachten und schlägt die spanischen Truppen unter deren Befehlshaber Antoñanzas im August 1813.
Wird später engster Vertrauter von Simon Bolivar und befehligt mehrere wichtige Schlachten in den südamerkanischen Unabhängigkeitskriegen. 1822 wird er von Bolivar in die Region Quito, heute Ecuador, entsandt und schlägt dort die spanischen Truppen in Schlacht von Pichincha. Zusammen mit Bolívar kampfte Sucre von 1823 bis 1825 in Peru. 1824 gewinnt er gegen die spanischen Truppen in der Schlacht von Junín. Die wohl wichtigste dürfte die Schlacht von Ayacucho (Peru) am 9. Dezember 1824 sein, die Sucre in Abwesenheit Bolivars schlägt und die Unabhängigkeitsbestrebungen der ehemaligen Vizekönigreiche Neugranada und Perus (Heute die Staaten Panama, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Peru und Bolivien) zum Abschluss bringt. Sucre bekommt hierfür von Bolivar den Titel Gran Mariscal de Ayacucho verliehen.
1826 wird er zum Präsidenten der neugegründeten Nation Bolivien gewählt. Er bildete eine Regierung unter Führung von Simón Bolivár, der eine neue Verfassung entwarf. 1828 musste Sucre, aufgrund der starken Widerstände des bolivischen Volkes gegen seine Politik, zurücktretten.
1830 wurde Sucre zum Präsidenten des Kongresses gewählt, der in Bogotá mit dem Ziel zusammentrat, die Einheit Groß-Kolumbiens zu sichern, doch der Kongress scheiterte. Auf dem Weg zur nach Quito wurde Sucre am 4. Juni 1830, vermutlich von politischen Gegnern, ermordet. Seine Ermoderung steht wohl im Zusammenhang mit der Nachfolge Bolivars, da Sucre sein designierter Nachfolger war.
Nach ihm sind die nominelle Hauptstadt Boliviens, ein Bundesstaat Venezuelas, ein Departement Kolumbiens sowie die ehemalige Währung Ecuadors benannt.
Siehe auch: Geschichte Ecuadors