Anton Romako
Anton Romako (* 20. Oktober 1832 in Wien; † 8. März 1889 ebenda) war ein österreichischer Maler.
Ferdinand Georg Waldmüller hatte dem jungen Mann an der Wiener Akademie, wo er zuerst studierte, jedes Talent abgesprochen. Nach einem Studium in München bei Wilhelm Kaulbach und Venedig, Rom und London hielt er sich in den 1850-er Jahren wieder in Wien auf, wo er Privatschüler bei Carl Rahl war. Ab 1857 lange Jahre in Rom als Porträtist und Genremaler, kam er 1876 wieder zurück nach Wien, wo gerade die Ringstraße gebaut wurde. In Wien herrrschte der Geschmack Makarts vor, so dass er sich mit seinen Historienbildern nicht durchsetzen konnte, und weitere Studienreisen unter anderem nach Ungarn, Italien und Frankreich unternahm.
Neben seinen zahlreichen Landschaftsbildern (etwa aus dem Gasteinertal), die einen Einfluss der Schule von Barbizon verraten, ist er vor allem als Maler von Portraits und Historienbildern bekannt.
Seine Portraits sind in einem nervösen, fast früh-expressionistischen Stil gehalten, der die Zeitgenossen zutiefst verstörte.
Sein berühmtes Portrait der Kaiserin Elisabeth zeigt die ganze Exzentrik ihrer Persönlichkeit und wurde allgemein abgelehnt, so wie auch sein zweifellos bekanntestes Werk: Tegethoff in der Seeschlacht von Lissa, die den Admiral mit einigen Matrosen in dem Moment zeigt, wie seine MS Novara das italienische Flaggschiff rammt. Auf den üblichen Heroismus in solchen Darstellungen wird fast vollständig verzichtet, man sieht die Spannung der Situation und die Hektik der Akteure.
Heutzutage gilt er als interessantester und wegweisendster Künstler der Ringstraßenepoche.