Anton Graf von Arco auf Valley
Anton Graf von Arco auf Valley (1897-1945), deutscher Adeliger und Jurist.Der beurlaubte Leutnant des bayerischen Leibregiments und Jurastudent Anton Graf von Arco auf Valley erschießt am 21. Februar 1919 in München auf offener Straße den ersten Ministerpräsidenten des republikanischen Bayern, Kurt Eisner. Unmittelbar darauf wird er durch Schüsse lebensgefährlich verletzt, kann aber in der Chirurgischen Universitätsklinik Professor Sauerbruchs gerettet werden.
Graf Arco wird wegen des Attentats zum Tode verurteilt, aber schon am nächsten Tag zu Festungshaft begnadigt, die er von Januar 1920 bis Mai 1924 in Landsberg am Lech absitzt.
Hintermänner für das Attentat in der auch durch antisemitische Hetze gegen Eisner (der einer jüdischen Familie entstammte) aufgeheizten Atmosphäre Münchens gab es offenbar nicht. Graf Arco war wohl ein Einzeltäter, auch wenn ihm Kontakte zur rechtsradikalen Thule-Gesellschaft, einer Keimzelle der NSDAP, nachgesagt werden.