Anti-Antifa
Im rechtsextremistischen Spektrum wurde erstmals Mitte der 80er Jahre Versuche unternommen, eine "Anti-Antifa-Arbeit" zu organisieren.Die Aktivisten der Anti-Antifa rekrutieren sich aus dem gewaltbereiten, ideologisch gefestigten Personenkreis des aktionsorientierten Rechtsextremismus. Die Anti-Antifa selber beschreibt sich dabei zunächst nur als Informationssammelstelle zur "Feindaufklärung". Von einem Aufruf zur Gewaltanwendung sehen die Autoren dieser "schwarzen Listen" meist ab, die wahre Intention der Verbreitung von Schrecken und die Vorbereitung von Gewalttaten ist jedoch unzweifelhaft erkennbar.
In Berlin trat die Anti-Antifa erstmals in der ersten Hälfte der 90er Jahre aktiv in Erscheinung, zunächst gefördert durch neonazistische unabhängige Kameradschaften und die rechtsextremistische Organisation "Die Nationalen e.V" (1996 aufgelöst). Nach Verfahren gegen mehrere Aktivisten und dem Rückzug führender Köpfe nahm die Anti-Antifa-Kampagne nach 1997 in Berlin stark ab.
Seit Anfang 2002 zeigen sich neue Aktivitäten im Anti-Antifa-Bereich. Die erstmals Mitte 2002 in Erscheinung getretenen "Autonomen Nationalisten Berlin" (ANB) beziehen sich ausdrücklich auf die Anti-Antifa-Programmatik. Das sich aus dem Kameradschaftsumfeld speisende ANB-Projekt ist bislang vor allem durch Teilnahmen an Demonstrationen sowie die Verbreitung von Aufklebern in Treptow-Köpenick in Erscheinung getreten. Auf Demonstrationen führte die ANB Transparente mit der Aufschrift "Organisiert den nationalen schwarzen Block - Unterstützt örtliche Anti-Antifa-Gruppen."