Antennen-Fernsehen
Antennen-Fernsehen (auch terrestrisches Fernsehen genannt) ist eine Art des Fernsehens, bei dem die Bild- und Tondaten über elektromagnetische Wellen auf terrestrischen Frequenzen übertragen und mit einer Haus- oder Zimmerantenne empfangen werden.Aufgrund der Erdkrümmung bzw. Unebenheiten der Erdoberfläche (Berge, Täler) ist die Reichweite eines Senders beim Antennen-Fernsehen sehr eingeschränkt. In der Praxis beträgt sie, abhängig von o.a. Gründen sowie Bebauung, Beschaffenheit des Untergrundes, Wetterlage, Atmosphärenschichtung und Frequenz des Fernsehsignales einige km bis zu mehrern hundert km. Bei besonderen Inversionswetterlagen kann es zu einem Empfang auch über mehrere tausend km kommen (TV-DX). Im allgemeinen ist aber für einen flächendeckenden Empfang eine relativ große Anzahl von Sendeantennen notwendig (u.a. zur "Ausleuchtung" abgelegener Täler). Ferner sind bei analoger Übertragung nur wenige Sendefrequenzen verfügbar. Dementsprechend teuer ist diese Technik.
Um die Reichweite zu vergrößern, werden die Sender meist auf Bergen oder/und Fernsehtürmen bzw. Sendemasten angebracht. Das Fernsehsignal eines Programmes wird dabei überregional über eine Richtfunkverbindung übertragen. In Ballungsräumen oder auf hohen Bergen wird dann das Signal mit sehr hoher Leistung ausgesendet. Um entfernte Gebiete oder Täler versorgen zu können, sind Fernsehumsetzter aufgestellt, die das Signal eines Fernsehturmes (oder eines anderen Umsetzters) empfangen und es auf einem anderen Kanal verstärkt wieder aussenden.
Um die Anzahl der übertragbaren Programme zu erhöhen, wird derzeit in Ballungsräumen auf digitale Übertragung der Fernsehprogramme umgestellt (DVB-T, im Regelbetrieb seit 2003 im Großraum Berlin), bzw. ist die Umstellung geplant.