Annihilation (Philosophie)
Die Annihilation (lat annihilatio : das Zunichtemachen ) bezeichnet - eigentlich: die Venichtung - eine Zerstrahlung, einen spontanen Prozess, bei dem beim Zusammentreffen eines Teilchen-Antiteilchen-Paares (siehe Elementarteilchen) diese in andere Teilchen umgewandelt werden.Das bekannteste Beispiel ist die Annihilation eines Elektrons und eines Positrons, bei deren Zusammentreffen beide Teilchen entsprechend dem Prinzip der Masse-Energie-Äquvalenz(siehe Masse) in Photonen umgewandelt werden.
Bei der Annihilation wird nicht, wie in idealistischer Interpretation behauptet wird, Materie "annuliert", sondern bestimmte Formen der Materie (Teilchen und Antiteilchen) werden in andere Materieformen (Photonen, K-Mesonen u.a.) umgewandelt. Dabei bleiben sowohl die gemeinsame Masse und Energie des Teilchensystems als auch sein Impuls und andere Charakteristika erhalten.
Der Prozess der Annihilation widerlegt die metaphysische Vorstellug von kleinsten, unveränderlichen Bausteinen der Materie und demonstriert die dialektische Natur und Umwandelbarkeit der Elementarteilchen. Der zur Annihilation entgegengesetzte Prozess ist die Bildung eines Teilchen-Antiteilchen-Paares aus anderen Elmentarteilchen, z.B. die Umwandlung eines Photons in eine Elektron und ein Positron(siehe Paarbildung).
Die Paarbildung wird mit einem inpräzisen, philosophisch leicht zu Irrtümer führenden Begriff bisweilen auch als "Materialisation" bezeichnet. Doch handelt es sich hierbei ebensowenig um die Entstehung von Materie wie bei der Annihilation um ein "Verschwinden" der Materie.