Anna Karenina
Anna Karenina (russisch: Анна Каренина) ist der Titel eines der großen Romanwerke von Leo Tolstoi, das in den Jahren 1873 bis 1878 in der Epoche des russischen Realismus entstand. Das Buch wurde 1877/78 veröffentlicht und handelt von Ehe und Moral in der adeligen russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts.
Table of contents |
2 Bedeutung 3 Verfilmungen 4 Weblinks |
Eine weiterführende Inhaltsangabe ist aufgrund des Umfangs und des Detailreichtums, mit dem Tolstoi die Geschichte(n) erzählt, kaum möglich, wobei die scheiternde Beziehung der Karenins auf der einen, die glückliche Ehe Kittys mit Lewin auf der anderen Seite die Handlungsschwerpunkte bilden. Die Oblonski-Geschichte ergänzt und kontrastiert die beiden Haupthandlungen, ohne dabei unwichtig zu sein. Über die Frage, ob es sich bei Anna Karenina um einen typisch Tolstoischen "Doppelroman" oder um ein dreisträngiges Werk handelt, gibt in der Literaturwissenschaft unterschiedliche Ansichten.
Unter Tolstois Romanen gilt Anna Karenina als künstlerisch vollkommenster, der die moralischen Werte und Anschauungen des russischen Schriftstellers breitgefächert präsentiert: "Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich."
Inhalt
Das achtteilige Romanepos verwebt die Geschichten dreier adeliger Familien: Fürst Oblonski und seine Frau Dolly, Dollys junge Schwester Kitty Schtscherbazkaja und der Gutsbesitzer Lewin, sowie schließlich Anna Karenina, die Schwester des Fürsten, die mit dem Staatsbeamten Karenin verheiratet ist. Annas Liebesaffaire mit dem Grafen Wronskij führt schließlich zum Bruch der Ehe und zu ihrem Selbstmord.Bedeutung
Der Roman steht thematisch (Ehe/Ehebruch) neben anderen wichtigen realistischen Romanen in Europa, was zeigt, wie wichtig das Sujet in dieser Zeit war. Madame Bovary von Gustave Flaubert, Effi Briest und L'Adultera von Theodor Fontane können in der Epoche des Realismus am Ende des 19. Jahrhunderts zum Vergleich herangezogen werden. Verfilmungen
Weblinks