Anilindruckverfahren
Das Anilindruckverfahren (engl. aniline printing) von William Willis aus dem Jahr 1878 (?) dient in der Fotografie zur Darstellung von positiven Bildern nach Positiven.
Man läßt Papier auf einer Lösung von doppeltchromsaurem Kalisalze und Schwefelsäure bzw. Phosphorsäure schwimmen und im Dunkeln trocknen. Dann exponiert man unter einem positiven Bild, z. B. einer Zeichnung, bis die Zeichnung gelb auf grünem Grund sichtbar wird, und entwickelt das Bild, indem man es an dem Deckel einer Kiste befestigt, auf deren Boden ein Blatt Löschpapier liegt, welches mit einer Lösung von Anilin in Benzol getränkt ist.
Das Bild entwickelt sich rasch und wird nach dem Waschen in Wasser blauschwarz. Dies Verfahren eignet sich vortrefflich zum Kopieren von Karten, Plänen und Zeichnungen. Es beruht darauf, daß an den durch die schwarzen Striche der Zeichnung geschützen Stellen sich unveränderte Chromsäure befindet, welche in Berührung mit den Anilindämpfen eine intensive Anilinfarbe erzeugt. In allen übrigen Stellen ist die Chromsäure durch das Licht zerstört, und hier bleibt das Papier farblos.
Weitere Edeldruckverfahren:
Verfahren
Siehe auch