André Weil
André Weil (* 6. Mai 1906 in Paris; † 6. August 1998 in Princeton) war ein französischer Mathematiker.André Weil wuchs als Sohn eines jüdischen Arztes (und Bruder von Simone Weil) in Paris und, während des ersten Weltkrieges, Südfrankreich auf. Schon mit sechzehn Jahren (und, wie berichtet wird, noch in kurzen Hosen) immatrikulierte er sich an der École Normale Supérieure. Nach Auslandsaufenthalten in Rom und Göttingen wurde er 1928 mit 22 Jahren promoviert.
Zusammen mit einigen ehemaligen Kommilitonen begründete er in den dreißiger Jahren, damals war er Professor in Straßburg, die Herausgabe der Éléments de mathématique von Nicolas Bourbaki.
Im Krieg floh Weil in die USA. Nach einer sehr frustierenden Lehrtätigkeit an Pennsylvanischen Ingenieurschulen und einem Intermezzo in Saõ Paulo wurde er 1947 erst nach Chicago, dann 1958 an das Institute for Advanced Study in Princeton berufen, wo er 1976 emeritiert wurde, aber weiterhin tätig blieb.
André Weil war einer der überragenden Mathematiker des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag auf den Gebieten der algebraischen Geometrie und Zahlentheorie. Er führte auch die harmonische Analyse auf topologischen Gruppen ein. Zahlreiche Arbeiten wurden von ihm inspririert, namentlich durch die Art in der er Zusammenhänge sah und Verbindungen knüpfte.
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