André Grétry
André Ernest Modeste Grétry war ein Komponist, geb. am 8. Februar 1741 in Lüttich, gest. am 24. September 1813 in Ermenonville bei Paris.
Grétry bildete sich in Rom unter Casali und begab sich dann nach Paris, wo er mit seinen komischen Opern: "Le Huron" (1768) und "Lucile" (1769) große Erfolge erzielte.
Später ließ er deren noch mehr folgen, darunter: "Le tableau parlant", "Zémire et Azor", "L'ami de la maison", "Raoul" (Blaubart) und "Richard Coeur-de-Lion", von denen die letztere noch bis zur Gegenwart beliebt geblieben ist.
1795 wurde Grétry zum Inspektor des Konservatoriums und im Jahr darauf zum Mitglied des Institut de France ernannt; später erhielt er auch von Napoleon I eine Pension, welche ihn in den Stand setzte, sich aufs Land nach Ermenonville bei Paris zurückzuziehen, und hier, in dem von ihm erworbenen Landhaus Jean Jaques Rousseaus, der so genannten Eremitage, starb er am 24. September 1813.
Seine Vaterstadt errichtete ihm 1842 eine Statue, und bereits 1785 hatte ihn die Stadt Paris dadurch geehrt, eine beim Italienischen Theater belegene Straße nach seinem Namen zu benennen.
Grétrys meist für die Opéra Comique geschriebenen Kompositionen zeichnen sich durch Wahrheit des musikalischen Ausdrucks und Melodienreichtum vorteilhaft aus und haben auf die Bildung des musikalischen Geschmacks großen Einfluss geübt.
Auch als Schriftsteller hat er sich durch seine "Mémoires, ou essais sur la musique" vorteilhaft bekannt gemacht.
Eine Gesamtausgabe seiner Opern, herausgegeben von der Kommission zur Veröffentlichung von Werken älterer belgischer Komponisten, erschien 1883 ff.
Grétrys Biographie schrieben E. Gregoir (Brüssel 1883) und Brenet (Brüssel 1884).Biographie
Werk