Analgetikum
Table of contents |
2 Klassifikation 3 Wirkungsweise von Analgetika 4 Opioid-Analgetika 5 Analgetika-Antipyretika-Antiphlogistika 6 Siehe auch: 7 Links |
Ein Analgetikum - von griech. an- (un-, los-) und algos (Schmerz); Mz.: Analgetika, ursprünglich: remedium analgeticum - bezeichnet ein Mittel gegen den
Schmerz.
Bei diesen Arzneimitteln handelt es sich um eine Gruppe schmerzstillender Substanzen unterschiedlicher chemischer Struktur und Wirkungsweise.
Sie werden in zwei Gruppen eingeteilt:
Analgetika sind Pharmaka, die durch den Eingriff in die Verarbeitung des Schmerzes zur Aufhebung(Analgesie), Abschwächung und Modifikation der Schmerzempfindung führen, ohne das Bewusstsein, die sensorische Wahrnehmung und andere wichtige Funktionen des zentralen Nervensystems zu beeinflussen bzw. die Leitung von Aktionspotentialen in afferenten(Afferenz) Nervenfasern zu unterdrücken.
Analgetika lassen sich damit eindeutig von anderen zur Schmerzausschaltung verwendeten Pharmaka, wie Narkotika und Lokalanästhetika, abgrenzen. Sie zählen zu den am häufigsten verwendeten Arzneimitteln und werden oft unkontrolliert und teilweise mißbräuchlich eingenommen.
Hinsichtlich der Wirkungsstärke und des Wirkungsspektrums einschließlich der beeinflussten Schmerzqualitäten kann man unterscheiden zwischen Opioid-Analgetika mit Morphin als Prototyp und der Gruppe Analgetika-Antipyretika-Antiphlogistika.
Narkotisierende Analgetika (Morphinanderivate, Benzimidazolderivate, Fentanyl, Benzomorphanderivate, Methadongruppe,Pethidin) sind insgesamt stärker und auch bei viszeralen Schmerzen wirksam, führen zur Euphorie, bewirken meist schon in therapeutischer Dosierung eine Atemdepression(+) und in hoher Dosierung bzw. bei akuten Intoxikationen(Toxikose) ein der Narkose ähnliches Zustandsbild.
Sie führen bei langdauernder Anwendung zur Toleranzentwicklung und Sucht.
siehe auch: Narkose, Narkotika, Neuroleptanalgesie
In den für die Wirkung essentiellen strukturchemischen Merkmalen sind sie einander sehr ähnlich. Der Wirkungsmechanismus steht in einer agonistischen Wirkung an Opiatrezeptoren, als deren natürliche endogene Liganden Enkephaline und Endorphine anzusehen sind. Deshalb werden die Opioide-Analgetika mitunter auch Endorphinomimetika bezeichnet.
Die insgesamt und besonders gegen viszerale Schmerzen schwächer wirkenden Analgetika-Antipyretiak-Antiphlogistika führen selbst bei Überdosis oder Intoxikationen nicht zur Narkose und werden deshalb auch als nichtnarkotisierende Analgetika bezeichnet.
Sie haben keine Wirkung auf Opiatrezeptoren und sind strukturchemisch sehr unterschiedlich konfiguriert. In den einzelnen Gruppen(Anilinderivate, Indolessigsäurederivate, Mefenamsäure, Phenylessigsäurederivate, Pyrazolonderivate, Salicylsäurederivate) sind die antipyretischen und antiphlogistischen sowie weitere Begleitwirkungen unterschiedlich stark ausgeprägt, woraus z.T. neue, vom Einsatz als Analgetika unabhängige Indikationsgebiete abgeleitet wurden.
(+) zentrale Atemdepression : ein Herabsetzen der Ansprechbarkeit des Atemzentrums auf Atemantriebe, z.B. durch Narkotika, beim Emphysem und der metabolischen Alkalose
Zur Definition
Klassifikation
Wirkungsweise von Analgetika
Opioid-Analgetika
Biochemische Wirkung
Analgetika-Antipyretika-Antiphlogistika
Siehe auch:
Nichtopioid-Analgetikum, Nichtsteroidales Antirheumatikum - Paracetamol - Novaminsulfon - Diclofenac - Ibuprofen - AcetylsalizylsäureLinks
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