Amrum
Amrum, friesisch Oomram ist eine Nordfriesische Insel in der Nordsee, südlich von Sylt und westlich von Föhr. Sie gehört zum Bundesland Schleswig-Holstein, im Landkreis Nordfriesland.
Table of contents |
2 Sprache und Kultur 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 6 Weblinks 7 Webcams |
Ortschaften
Geografie
Amrum ist einer der drei nordfriesischen Geestkerninseln (Amrum, Sylt, Föhr), und grenzt im Osten an das Wattenmeer. Hier liegen die alten Orte der Insel, Norddorf, Süddorf, Steenodde und Nebel. Westlich des Geestkerns befindet sich über die gesamte Länge der Insel ein Dünengebiet, das nach Norden hin zur so genannten Odde ausläuft. Auf dem südlichen Ende befindet sich der Wittdün, der jüngste Ort der Insel. Die höchste Düne ist 32 Meter hoch. Westlich des Dünengürtels schließt sich zwischen Norddorf und Wittdün der Kniepsand an. Er stellt einen der breitesten Sandstrände Nordeuropas dar. Nordöstlich von Norddorf sowie zwischen Steenodde und Wittdün befinden sich zwei kleinere Marschgebiete, die abgedeicht sind. In Zeiten der Ebbe ist es möglich, die Nachbarinsel Föhr durch eine Wattwanderung zu erreichen.
Amrum hat ca. 2300 Einwohner und leistet sich 3 Gemeinden (Norddorf, Nebel, Wittdün), die von einer Amtverwaltung vertreten werden. Sprache und Kultur
Auf Amrum wird heute vor allem hochdeutsch gesprochen. Die Friesische Sprache im speziellen amrumer Dialekt (Öömrang) können noch rund ein Drittel der Einwohner sprechen. Dieser Dialekt hat sich auf Grund der Insellage so unterschiedlich entwickelt, dass er unter Umständen schon für Sylter oder Föhrer nicht verständlich ist. Daneben beherrschen viele Amrumer plattdeutsch, da dies die Sprache der küstennahen Seefahr war.
Der Öömrang Ferian i.f widmet sich der friesischen Kultur und dem Naturschutz. Das "i.f." bedeutet iindraanj ferian (eingetragener Verein), das normalerweise mit e.V. abgekürzt wird. Der Öömrang Ferian ist der einzige Verein in Deutschland, der eine solche Bezeichnung führt - in der eigenen Inselsprache.
Wirtschaft
Der Haupterwerbszweig ist der Tourismus. Auf dem Geestkern sowie in den beiden Marschgebieten wird auch Landwirtschaft betrieben. Des Weiteren ist ein Fischer auf der Insel beheimatet.
Verkehr
Die Insel ist durch zwei Fährlinien mit Wyk auf Föhr und Dagebüll einerseits und Schlüttsiel und den Halligen andererseits verbunden. Fährhafen ist Wittdün. Ein Schnellboot verbindet Wittdün mit Hörnum auf Sylt, die Hallig Hooge und Strucklahnungshörn auf Nordstrand. Auf der Insel selbst ist das Fahrrad Hauptverkehrsmittel für Touristen; das Radwegenetz ist für deutsche Verhältnisse hervorragend ausgebaut. Zahlreiche Fahrradverleiher ermöglichen auch Touristen, die ohne Rad anreisen, mobil zu sein. Eine Buslinie verbindet Norddorf, Nebel, Süddorf und Wittdün im Halbstundentakt.
Geschichte
Die ältesten Besiedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit, hierzu gehören einige Großsteingräber. Auch aus der Bronzezeit und Eisenzeit sind zahlreiche Grabhügel vorhanden. Im Dünengebiet westlich der Vogelkoje befinden sich Reste eines eisenzeitlichen Dorfes. Im frühen Mittelalter wurde die Insel von den Friesen besiedelt. Neben Landwirtschaft und Fischfang gehörte die Seefahrt zu den Haupterwerbszweigen. Bis 1864 gehörte die Insel zu Dänemark, ab 1866 zu Preußen. Am Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Fremdenverkehr raschen Aufschwung.
1998 lief der Holzfrachter Pallas vor der Insel auf Grund und sorgte damit für die bisher schwerste Ölverschmutzung an der deutschen Nordseeküste.
Siehe auch: Deutsche Inseln, Friesische Inseln
Weblinks
Weblinks Unterkünfte
Webcams
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