Aluminiumchlorid
Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Aluminiumchlorid |
Summenformel | AlCl3 |
Andere Namen | Aluminiumtrichlorid |
Kurzbeschreibung | -- |
CAS-Nummer | -- |
Sicherheitshinweise | |
keine Gefärdungsklasse | |
R- und S-Sätze | |
Handhabung | Schutzmaßnahmen: Handschuhe, Staubmaske |
Lagerung | kühl, unter striktem Sauerstoff- und Feuchtigkeitsausschluß |
MAK | Maximale Arbeitsplatzkonzentration ml/m3 |
LD50 (Ratte) | |
LD50 (Kaninchen) | |
Physikalische Eigenschaften | |
Aggregatzustand | fest |
Farbe | farblos |
Dichte | 2,44 g/cm3 |
Molmasse | |
Schmelzpunkt | 190 °C |
Sublimationspunkt | 182,7 °C @ 0,253MPa |
Dampfdruck | |
Löslichkeit | |
Gut löslich in | organischen Lösungsmitteln |
Schlecht löslich in | |
Unlöslich in | |
Thermodynamik | |
Kristallstruktur | |
ΔfH0g | in kJ/mol |
ΔfH0l | in kJ/mol |
ΔfH0s | in kJ/mol |
S0g, 1 bar | in J/mol·K |
S0l, 1 bar | in J/mol·K |
S0s | in J/mol·K |
Analytik | |
Klassische Verfahren | |
SI-Einheiten wurden wo möglich verwendet. Wenn nicht anders vermerkt wurden Normbedingungen benutzt. |
Aluminiumchlorid (Summenformel: AlCl3) bildet farblose, hexagonale Kristalle, hat eine relative Molekülmasse von 133,34 u, eine Dichte von 2,44 g/cm3 und einen Schmelzpunkt von 190 °C. Es ist in vielen organischen Lösungsmitteln löslich. Das meist durch Verunreinigungen mit Eisenchloriden hellgelbe Pulver wirkt stark hygroskopisch. In feuchter Luft tritt es stark rauchend in Erscheinung. In Lösungsmitteln, flüssiger Phase sowie im Dampfzustand tritt Aluminiumchlorid in einer dimeren Form als Cl2AlCl2AlCl2 auf, in dem das Aluminiumatom vielfach koordiniert ist (analog zum Aluminiumbromid). Im festen Zustand ist im Aluminiumchlorid das Aluminium 6-fach durch Cl- koordiniert.
Reaktionsverhalten
In start exothermer Reaktion kommt Aluminiumchlorid in Wasser in Lösung, wobei eine Hydrolyse in Chloridionen und Aluminiumhexaquoionen erfolgt:
Diese Hexaquoionen gehen schließlich in stark sauerer Reaktion in eine Hydroxyverbindung über:
Synthese
Wasserhaltiges Aluminiumchlorid (in rhombischen Kristallen auftretendes Hexahydrat AlCl3 • 6Al2O) entsteht durch Auflösen von Aluminium in Salzsäure.
Die Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid erfolgt durch überleiten von Chlor über Kohlenstoff und Aluminiumoxid bei ca. 800°C oder direkt aus den Elementen:
bzw:
Verwendung
Das Hexahydrat des Aluminiumchlorids findet in der Textil- und Seifenindustrie Verwendung, wo es der Herstellung von antiseptischen Mitteln oder als Deodorant dient u.a.m. Weiterhin wirkt es als starke Lewis-Säure sowie in der organischen Synthese als Katalysator bei Dehydrierungen, Polymerisationen und Friedel-Crafts-Reaktionen (Friedel-Crafts-Alkylierung, Friedel-Crafts-Acylierung). Außerdem wird es als Halogenüberträger und Kondensationsmittel verwendet.
Siehe auch:
Wiki-/Weblinks