Alois Brandstetter
Alois Brandstetter (* 5. Dezember 1938 in Aichmühl bei Pichl, Oberösterreich) ist ein österreichischer Schriftsteller und Philologe. Von seinen etwa 35 literarischen Werken (erschienen bei etwa 20 deutschen Verlagen und v.a. bei Residenz Salzburg) sind 11 Romane, 2 Verfilmungen und einige Anthologien.Brandstetter ist derzeit Professor für Germanistik und Philologie an der auf Mittel- und Hochschul-Didaktik spezialisierten Universität Klagenfurt in Kärnten.
Er besuchte das bischöfliche Knabenseminar in Linz und das Gymnasium, ehe er in Wien Germanistik und Geschichte studierte und 1962 promovierte. Er habilitierte sich 1970 in Saarbrücken mit dem Thema Prosaauflösung. Studien zur Rezeption der höfischen Epik im frühneuhochdeutschen Prosaroman.
Nach Berufung auf Professuren für Deutsche Philologie bzw. Altgermanistik lehrte Brandstetter an den Universitäten Salzburg und Saarbrücken und ist seit 1974 Universitätsprofessor für deutsche Philologie in Klagenfurt.
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Ein "später" Schriftsteller
Als Schriftsteller begann er erst relativ stät zu wirken, wurde aber nach den ersten Förderungspreisen (1973 Oberösterreich, 1975 Kärnten) rasch bekannt; 1979 wurde er Jury-Mitglied des Ingeborg Bachmann-Wettbewerbs.
Er liebt Sprachspiele und geht seinen Themen und Erinnerungen im Detail und in plastischer Sprache nach, aber auch vielen Wörtern im humanistisch-etymologischen Sinn auf den Grund. Man sagt ihm nach, dass er trotz des flüssigen, oft liebevollen Stils kaum ein Detail dem Zufall überlässt. Auf spezielle Art zeigt sich das in der subtilen Wahl seiner Titel - die deshalb im untenstehenden Werksverzeichnis mit WikiLinks versehen sind.
Eine Rezension seines "zärtlichen Eisenkeils" (Eisvogel; Roman 2000) bezeichnet ihn als konservativen Autor der "alten Schule", als Ästhet, der sich zuweilen auf verlorenem Posten fühlt, aber seine Umgebung doch mit kritischem Wohlwollen betrachtet - und kommentiert. Er konstatiert an sich selbst die Toleranz des Ältergewordenen, nicht ohne seine teils selbst eingenommene, teils ihm zugeschriebene Position noch einmal zu überdenken.
Anläßlich einer Ehrungen rekapitulierte er seine Stellung in der österr.-deutschen Literatur und seine Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu andern Autoren. Vergleicht ihn aber die Kritik mit Peter Handke oder gar Thomas Bernhard, schiebt er dergleichen zur Seite, doch solle man ihn deswegen nicht allzu bescheiden nennen.
Die o.e. Rezension meint, Brandstätter habe trotz seiner kaum verhohlenen Ablehnung ''doch etwas mit Thomas Bernhard gemeinsam. Sie gelten beide als Geschichtenzerstörer. Wobei ... eher der Geist von Claudio Magris spürbar ist - im Sinne literarischer Essays oder essayistischer Literatur, deren Grundlagen auf mitteleuropäischer Geistesgeschichte beruhen.
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