Alltag
Alltag ist alltagssprachlich der Gegensatz zum Feiertag. Er wird in zahlreichen Zusammensetzungen gebraucht, in denen man das nicht Besondere, nicht Eigentümliche betonen will.Alltag sind somit die gewöhnlichen Arbeits-, Werk- oder Wochentage. Unter "Alltag" versteht man auch routinemäßig ablaufende 24 Stunden. Meist wird der Alltag durch Arbeit geprägt, bei der nichts Außergewöhnliches passiert. Alltag kann sich aber auch durch Langeweile, Erwartung, Angst, Schrecken oder Enttäuschung auszeichnen, je nachdem welche Person nach ihrem Alltag befragt wird und in welchem Umfeld / Umwelt diese lebt. Man kann also nicht von dem Alltag sprechen.
Der französische Soziologe Pierre Bourdieu und andere haben sich mit der Untersuchung der Alltagskultur der Menschen befasst.
Im Kulturkreis, der durch das Christentum geprägt ist, steht der Alltag einen theologisch fundamentalen Gegensatz zum Sonntag das, der nach christlicher Auffassung durch das Dritte Gebot geheiligt ist, um sich Gott neu bewusst zu machen. Im Judentum steht der Alltag im Gegensatz zum Sabbat (Freitag- bis Sonnabend-Abend), im Islam zum Freitag. Dazu treten (z. B. in der Bundesrepublik Deutschland) die staatlichen (und kirchlichen) Feiertage, an denen für die Allgemeinheit arbeitsfrei ist, wie der Maifeiertag und die Feste Ostern, Pfingsten, Fronleichnam und Weihnachten. Im Buddhismus ist jeder Wochentag Alltag, nur an besonderen Feiertagen, wie Makha Bucha, kann man von einer Unterbrechung des Alltags-Rhythmus sprechen.
Alltag ist auch der Titel eines Films (2000) von Thomas Casaretto mit Kilian Hermann.
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