Alice im Wunderland
Die fiktionale Welt, in der Alice im Wunderland angesiedelt ist, spielt in so unnachahmlicher Weise mit Logik, dass sich die Erzählung unter Mathematikern und Vorschulkindern gleichermaßen großer Beliebtheit erfreut. Sie enthält zahlreiche satirische Anspielungen, nicht nur auf persönliche Freunde Carrollss, sondern auch auf die Schullektionen, die Kinder im England jener Zeit auswendig können mussten. Meist werden die Geschichte und ihre Fortsetzung Alice hinter den Spiegeln (englisch: Through the Looking-Glass and What Alice Found There) als eine Einheit angesehen.
Table of contents |
2 Werkgeschichte 3 Filmadaptionen 4 Einfluss auf Werke anderer Künstler 5 Literatur 6 Weblinks |
Die Titelheldin Alice wird während eines langweiligen Picknicks mit ihrer Schwester auf ein weißes Kaninchen aufmerksam, dem sie schließlich in dessen Kaninchenhöhle folgt. Dabei landet sie in einer traumartigen Unterwelt, die vor Paradoxa und Absurditäten nur so strotzt. Bei dem Versuch, dem Kaninchen zu folgen, passieren ihr zahlreiche Missgeschicke. So begegnet sie einer Gruppe winziger Tiere, die in einem Meer von Alices Tränen gestrandet sind, wird im Kaninchenbau gefangen, trifft auf ein Baby, das sich plötzlich in ein Schwein verwandelt und eine Katze, die verschwindet, bis nur noch ihr Grinsen sichtbar ist. Neben einer unendlichen Teeparty kommt auch noch ein Croquet-Spiel mit vermenschlichten Spielkarten vor, bevor die Geschichte damit endet, dass der Herz-Bube wegen Diebstahls vor Gericht gestellt wird und Alice unter einem Baum bei ihrer Schwester aufwacht.
Das Buch wurde zuerst am 4. Juli 1865 veröffentlicht. Es ist inspiriert durch eine Bootsfahrt auf der Themse genau drei Jahre zuvor, auf der Carroll den drei Schwestern Lorina Charlotte, Alice Pleasance (siehe Bild) und Edith Liddell eine Geschichte erzählte, die er erst unter dem Namen Alice's Adventures Under Ground und dann nach Erweiterungen als Alice's Adventures in Wonderland niederschrieb.
Nur zweiundzwanzig Exemplare der ersten Ausgabe von 1865 haben sich bis heute erhalten, davon befinden sich fünf in Privathand und siebzehn in öffentlichen Bibliotheken.
Im Jahre 1998 wurde eine Erstausgabe für 1.500.000 US-Dollar versteigert, und wurde damit zum teuersten Kinderbuch aller Zeiten.
In dem Buch The Annotated Alice (erweiterte Fassung: All About Alice) des amerikanischen Schriftstellers Martin Gardner sind die zahlreichen Anspielungen des Werkes näher erläutert.
Die Geschichte wurde bisher fünfmal verfilmt:
Mehrere Anspielungen auf die Abenteuer von Alice finden sich im Film The Matrix ('Folge dem weißen Kaninchen').
Douglas Adams spielt in dem zweiten Roman seiner Anhalter-Serie (Das Restaurant am Ende des Universums) auf eine Szene in 'Alice hinter den Spiegeln' an.
Dort behauptet Alice gegenüber der weißen Königin, es sei unmöglich, die Zeit rückwärts zu durchlaufen. Die weiße Königin antwortet, dass Unmögliches zu glauben nur eine Frage der Übung sei. Sie selbst habe in jungen Jahren teilweise bis zu sechs unmögliche Dinge schon vor dem Frühstück geglaubt.
Im 'Restaurant'-Roman werden sechs Dinge aufgezählt, wieso das Restaurant am Ende des Universums unmöglich sei. Dann folgt der Werbespruch von Milliways: 'Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?'
Auch James Joyce bezieht sich in seinem Werk Finnegans Wake auf Alice im Wunderland.
Inhaltsangabe
Werkgeschichte
Filmadaptionen
Einfluss auf Werke anderer Künstler
Film
Literatur
Rockmusik
Die amerikanische Rockband Jefferson Airplane hatte 1968 einen Hit mit dem Lied White Rabbit (Album Surrealistic Pillow), das die Geschichte von Alice vor einem hypnotischen Bolero-Rhythmus "psychedelisch" interpretiert.Literatur
Weblinks