Alfred Schnittke
Alfred Schnittke (* 24. November 1934 in Engels/UdSSR, † 3. August 1998 in Hamburg) war ein russischer Komponist und Pianist deutscher Abstammung ("Wolgadeutscher").
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2 Erste Werke 3 Werkverzeichnis 4 Literatur 5 Diskographie/CD-Tipps 6 Weblink |
Leben
Schnittke wurde als Sohn eines aus Frankfurt am Main gebürtigen Journalisten und einer Deutschlehrerin in der einstigen Hauptstadt der wolgadeutschen Republik Engels geboren. 1946 begann er in Wien seine musikalische Ausbildung und setzte sie in Moskau fort, am dortigen Konservatorium übernahm er eine Lehrtätigkeit für zehn Jahre. Etwa ab 1970 widmete sich Schnittke nur noch der Komposition.
Nach anfänglichen Versuchen mit Kompositionstechniken wie Aleatorik und Serialismus wandte sich Schnittke einer polystilistischen Kompositionsweise zu, die sich auf Charles Ives, Luciano Berio und Bernd Alois Zimmermann beruft. Erste Aufmerksamkeit im Westen erzielten seine Werke bei den Tagen für Neue Musik in Donaueschingen 1966 und seine Zusammenarbeit mit dem Geiger Gidon Kremer, der für ihn eine erste Konzertreisen ins westliche Ausland organisierte. 1990 siedelte Schnittke mit seiner Familie nach Hamburg über, wo er an der Musikhochschule eine Professur für Komposition übernahm. Seine letzten Lebensjahre waren von schwerer Krankheit (drei Schlaganfälle) gezeichnet, aber nie ließ seine Schaffenskraft nach.
Erste Werke
Zunächst schrieb Schnittke, selbst noch auf der Suche nach seiner kompositorischen Identität, viel szenische Musik und Filmmusik. Die 2. Violinsonate von 1968 markiert den Beginn dieses neuen Kompositionsstiles, gleichzeitig begab sich Schnittke aber auch kompositorisch auf eine mit jedem Werk neu entstehende Reise nach Klängen und Konzepten. Gleich seine 1. Sinfonie (1972-74) betitelte er selbst als "Un-Sinfonie", es ist ein auskomponiertes Fragezeichen in gigantischen Ausmaßen und behandelt die Suche nach einer zeitgemäßen sinfonischen Form des 20. Jahrhunderts. Gestische und theatralische Elemente, ein weiteres wichtiges Merkmal Schnittkes Musik, sind hier ebenso einbezogen wie traditionelle Formen und Stile, selbst Jazz wird als "Möglichkeit" inszeniert, es ist eine sinfonische Apokalypse. John Neumeier verwendete diese Musik zu seinem Ballett Endstation Sehnsucht nach Tennessee Williams.
Werkverzeichnis
Literatur
Diskographie/CD-Tipps
Weblink