Alfred Marshall
Alfred Marshall (* 26. Juli 1842 in Bermondsey bei London; † 13. Juli 1924) war einer der einflussreichsten Nationalökonomen seiner Zeit.
Überblick
Er studierte am St. Johns College in Cambridge. Dort erhielt er auch seine erste Professur, die er 1877 aufgeben musste, da er eine seiner Studentinnen heiratete, was gegen die Standesregeln verstieß. 1883 wurde er wieder nach Cambridge berufen. Dort gelang es ihm 1903, die Ökonomie als eigenständiges Studienfach zu etablieren. Zu seinen Schülern gehörte dort unter anderen John Maynard Keynes. 1908 emeritierte er, sein Nachfolger wurde sein Schüler Arthur Cecil Pigou.
In seinem 1890 veröffentlichten Buch Principles of Political Economy , das für lange Zeit führend in Großbritannien war, stellte er viele Theorien seiner Zeit erstmals in einem kohärenten Rahmen dar und entwickelte viele analytische Instrumente, die heute zum Standard der Volkswirtschaftslehre gehören. So findet man bei ihm erstmals eine Darstellung der Theorie von Nachfrage und Angebot in Form von Angebots- und Nachfragekurven, in denen ebenfalls erstmals er das Prinzip des fallenden Grenznutzens umsetzte. Auch führte er die ceteris paribus Klausel als Instrument ein.