Alfred Döblin
Alfred Döblin (* 10. August 1878 in Stettin, † 26. Juni 1957 in Emmendingen), deutscher Arzt und gesellschaftskritischer Schriftsteller jüdischer Herkunft.Von 1905 bis 1930 arbeitete Alfred Döblin als Arzt in Regensburg, Freiburg im Breisgau und Berlin. Seit 1906 lebte er in Berlin, 1910 begann seine Mitarbeit an Herwarth Waldens expressionistischer Zeitschrift "Der Sturm. 1912 heiratete Döblin Erna Weiss; aus der Ehe sollten vier Kinder hervorgehen. Im Ersten Weltkrieg diente Döblin als Militärarzt vor allem im Elsass. Im Bezirk Berlin-Lichtenberg niedergelassen, wurde er Augenzeuge der Berliner Märzkämpfe, die später zum Thema seines umfangreichsten Romans "November 1918" werden sollten. In seiner Berliner Zeit schrieb Döblin zahlreiche Artikel (z.B. über Theaterstücke und Filme, aber auch über das Leben in den Straßen der Hauptstadt) u.a. für das deutschsprachige Prager Tagblatt. Diese Arbeiten geben häufig ein Bild des Alltags in Berlin in den Jahren der Weimarer Republik wieder. Einige der so entstandenen Skizzen gingen in den Roman "Berlin Alexanderplatz" ein.
1933 floh er vor den Nazis nach Paris. 1936 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Später (1940) emigrierte er in die USA. 1941 trat Döblin zum Katholizismus über. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zurück, wo er anfangs als Literaturinspekteur der französischen Regierung in Baden-Baden lebte. Enttäuscht von der politischen Entwicklung der Nachkriegszeit ging er 1953 wieder nach Frankreich, wo er bis 1956 blieb.
Bekannt ist vor allem sein Roman "Berlin Alexanderplatz" (1929), der als erster und bedeutendster deutscher Großstadtroman in die Literaturgeschichte einging.
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