Alfons V. (Aragón)
Alfons V. von Aragon, der Großmütige (als König von Neapel und Sizilien A. L), ist Sohn und Nachfolger Ferdinands des Gerechten. Er bestieg, 15 Jahre alt, den Thron. Von Johanna II von Neapel zu Hilfe gerufen, besiegte er 1421 deren Feinde Sforza und Ludwig von Anjou und bemächtigte sich Caraceiolis, des ihm feindlichen Lieblings der Königin. Diese erklärte nun Alfons V. seiner Ansprüche auf Neapel für verlustig und adoptierte Ludwig von Anjou. Alfons V. behauptete sich nur im Besitz weniger Plätze. Nach dem Tode der Königin (1435) und der Einsetzung des Herzogs Renatus I. von Lothringen zum Erben begann A. die Belagerung Neapels. Bei der Belagerung Gaetas aber wurde er von der genuesischen Flotte geschlagen, mit seinem Bruder gefangen und dem Herzog Philipp Maria von Mailand ausgeliefert (1435). Doch gelang es Alfons V., seine Freilassung zu bewirken und sich sogar Mailands Hilfe zu verschaffen. Nach fünfjährigem Kampf errang er vom Papst die Belehnung mit Neapel (1442). Er regierte klug und wohlwollend, wenn er auch zu Prachtliebe und Wollust neigte, und starb 27. Juli 1458. In seinen Erbstaaten folgte ihm sein Bruder Johann II, König von Navarra, in Neapel sein vom Papst legitimierter Sohn Ferdinand. Als Freund der Wissenschaften nahm Alfons V. die aus Konstantinopel flüchtenden Gelehrten auf.