Alexis-Claude Clairaut
Alexis-Claude Clairaut (auch Clairault) (* 7. Mai 1713 in Paris, † 17. Mai 1765 in Paris) war ein französischer Mathematiker und Physiker.
Alexis-Claude war das 2. von 21 Kindern eines Mathematiklehrers. Bereits mit 13 Jahren hatte er so große Fortschritte in der Mathematik gemacht, dass er der Pariser Akademie eine Arbeit über die graphische Verdopplung eines Würfels einreichen konnte. Mit 18 Jahren wurde er mit einer Sondergenehmigung des Königs als Mitglied in die Akademie aufgenommen, nachdem seine Abhandlung über neuartige Raumkurven mit Begeisterung aufgenommen worden war.
1736 nahm er an der Lappland-Expedition teil, die zur Untersuchung der Gestalt der Erdoberfläche unternommen wurde. Clairauts theoretische Auswertung führte zu seinem klassischen Werk zur Geodäsie Theorie der Erdgestalt nach Gesetzen der Hydrostatik (1743). Diese Untersuchungen führten ihn mehr und mehr zur Astronomie. Hier nahm er sich des Dreikörperproblems an, dessen Lösung er 1747 der Pariser Akademie unterbreitete.
Clairaut berechnete die Wiederkehr des Kometen Halley für das Jahr 1759 (Edmond Halley hatte die Wiederkehr fuer 1758 vorausgesagt). Aus der Differenz von einem Monat zwischen der Beobachtung und seinen Berechnungen schloss er auf eine Störung durch einen unbekannten Körper jenseits des Saturn. Dieser Körper wurde 1781 von Wilhelm Herschel als Uranus aufgefunden.
Clairaut veröffentlichte neuartige Lehrbücher zur Geometrie und zur Algebra, die nicht axiomatisch sondern heuristisch an die Themen herangingen.
Nach Clairaut ist die Clairaut-Gleichung, eine Differentialgleichung, benannt.