Alexej von Jawlensky
Alexej von Jawlensky (* 25. März 1864 in Torschik (Russland); † 15. März 1941 in Wiesbaden) war ein deutsch/russischer Künstler des Expressionismus.Jawlensky war zuerst russischer Gardeoffizier und wurde nebenher Schüler von Ilja Repin an der St. Petersburger Akademie. Schließlich gab er seine militärische Laufbahn auf, um sich ganz der Malerei zu widmen und zog 1896 mit Marianne von Werefkin nach München, wo er mit Wassily Kandinsky zusammentraf und später dem Blauen Reiter nahestand, mit dessen Künstlern er zusammen ausstellte. 1914 musste Jawlensky Deutschland verlassen und siedelte in die Schweiz über. 1921 ging er nach Wiesbaden, wo er bis zu seinem Tod blieb und auch begraben ist. 1924 gründete er mit Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger die Künstlergruppe "Die Blauen Vier", die in Deutschland und vor allem in den USA ausstellte. 1937 wurden 72 seiner Werke in Deutschland als "Entartete Kunst" beschlagnahmt.
Sein Frühwerk war noch der realistischen Tradition verpflichtet, erst in München begann er sich der Moderne zu öffnen und war besonders vom Fauvismus beeinflusst. Er malte starkfarbige Porträts, Landschaften und Stilleben. Sein Spätwerk zeichnet sich durch die Konzentration auf einfache und kraftvolle Formen aus, in den 30er Jahren malte er zunehmend bis zur Abstraktion reduzierte Gesichter, die Jawlensky selbst "Meditationen" nannte. Sie werden auch als eine Art moderner Ikonen verstanden. Die Konzentration auf das Gesicht als Ausdruck einer verinnerlichten Empfindung machen die besondere Bedeutung Jawlenskys für die Kunst des 20. Jahrhunderts aus.