Alexandra David-Néel
Alexandra David-Néel (*24. Oktober 1868 in Saint Mande in Belgien; † 8. September 1969 in Digne) war eine französische Reiseschriftstellerin.
Mit 17 unternahm Alexandra David ihre erste Reise: Sie riss von zuhause aus, fuhr in die Schweiz und wanderte über den St. Gotthard. Mit 20 war sie fasziniert von asiatischen Schriften und entschloss sich, Sprachen zu studieren (unter anderem Sanskrit und Chinesisch). Als Nebenfach studierte sie vergleichende Religionswissenschaften und Gesang.
Als sie 1891 etwas Geld erbte, bereiste sie eineinhalb Jahre lang Ceylon und Indien, danach kehrte sie nach Paris zurück, wo sie Gesang studierte und anarchistische und feministische Artikel schrieb. Als sie fertig ausgebildet war, erhielt sie ein Engagement als Sopranistin nach Indochina, anschließend ging sie als Theaterleiterin nach Tunis, wo sie Philippe Néel kennenlernte, den sie 1904 heiratete.
Ab 1903 stand sie nicht mehr auf der Bühne, sondern hielt Vorträge über ihre Reisen und studierte weiter. 1911 trat sie ihre zweite Asienreise an, die 14 Jahre dauern sollte. Sie lebte ein Jahr lang im Himalaya als Einsiedlerin. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, übersetzte sie buddhistische Texte und verfasste ein Französisch-Tibetisch-Wörterbuch. In dem Jahr, in dem sie 57jährig wurde, betrat sie als Nonne verkleidet die verbotene Stadt Lhasa.
Alexandra David-Néel schrieb über 25 Bücher und unzählige Artikel. Sie wurde 101 Jahre alt.
Leben
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