Alexander I. (Serbien)
Aleksandar Karađorđević (* 1806, † 1886) war 1842-1858 serbischer Fürst.
Aleksandar Karađorđević wurde 1806 in Topola in Serbien geboren. Sein Vater war Đorđe Petrović, genannt Karađorđe, der Anführer des Ersten serbischen Aufstandes, seine Mutter Jelena, geborene Jovanović.
Nach der Absetzung der Fürsten Miloš und Mihailo Obrenović durch die serbische Skupština, das Parlament, wurde Aleksandar Karađorđević 1842 serbischer Fürst. Während seiner Legislatur wurde das bürgerliche Gesetzbuch Serbiens 1844 eingeführt (Zivilrechts-Kodifikation), und der Premierminister Ilija Garašanin verfasste mit der Načertanije das erste politische Programm Serbiens, das unter anderem die Befreiung der Serben von der osmanischenen und österreichischenen Herrschaft sowie die Vereinigung aller Südslawen in einem gemeinsamen Staat vorsah. Von vielen wird er deshalb als Begründer der großserbischen Idee angesehen.
Die Regierung Aleksandar's Karađorđević war im ganzen nicht erfolgreich, da die Macht im Staate die Ustavobranitelji, die so genannten Verfassungsschützer um die Minister Ilija Garašanin und Toma Vučić Perišić hatten. Als es zu einer politischen Krise im Fürstentum Serbien kam, wurde Aleksandar Karađorđević verantwortlich gemacht und musste 1858 abdanken. Statt seiner wurde der greise Miloš Obrenović als Fürst wieder eingesetzt. Aleksandar Karađorđević selbst musste Serbien verlassen und verstarb 1886 in Temesvar im heutigen Rumänien.
Vorgänger: Mihailo Obrenović | Serbische Monarchen | Nachfolger: Miloš Obrenović |