Albrecht II. (Österreich)
Albrecht II. von Österreich (* 12. Dezember 1298 auf der Habsburg (Aargau); † 16. August 1358 in Wien; genannt der Weise oder Lahme) war Herzog von Österreich.
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Albrecht II., genannt der Weise oder Lahme, wurde als Sohn des Kaisers Albrecht I am 12. Dezember 1298 geboren. Er gelangte gemeinschaftlich mit seinem jüngsten Bruder, Otto, 1330 zur Regierung aller habsburgisch-österreichischen Länder, die er durch das Erbgut seiner Gemahlin Johanna, die Grafschaft Pfirt und einige Städte, vermehrte. Ferner setzte Albrecht seine Ansprüche auf Kärnten gegen Johann von Böhmen durch. Albrechts hohes Ansehen beweist der Umstand, dass nicht bloß Papst Benedikt XII ihn 1335 zur Vermittlung der Aussöhnung Kaiser Ludwigss mit der Kirche aufforderte, sondern auch König Philipp VI. von Frankreich 1337 um seine Hilfe gegen den Kaiser Ludwig und den König Eduard von England nachsuchte. Dessenungeachtet blieb der Erzherzog dem Kaiser bis zum Tode desselben unverbrüchlich treu. Über die Erbfolge in den österreichischen Staaten gab er noch Gesetze (die Albertinische Hausordnung), die zwar nach seinem Tod unbeachtet blieben, aber vom Kaiser Maximilian wieder erneuert wurden und in die Pragmatische Sanktion eingegangen sind, so dass sie bis 1918 Staatsgrundgesetz in Österreich blieben. Die Steiermark verdankt ihm ihre Verfassung, das so genannte Bergbüchel; ebenso Kärnten. Unter seiner Herrschaft wurden die Bauarbeiten am gotischen Chor des Stephansdomeses wieder aufgenommen, weshalb man vom Albertinischen Chor spricht. Über die Ursache seiner zeitweiligen Lähmung gibt es nur Vermutungen, meist wird eine polyarthritische Erkrankung genannt. Sie hinderte ihn aber nicht daran, vier Kinder zu zeugen; der älteste Sohn Rudolf wurde sein Nachfolger. Als Albrecht am 16. August 1358 starb, trauerte sein Land.
Leben
Literatur
Weblinks
Siehe auch: Liste der Markgrafen und Herzöge von Österreich im Mittelalter
Dieser Artikel basiert auf dem entsprechenden Eintrag in Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage von 1888-90