Albrecht Friedrich von Preußen
Herzog Albrecht Friedrich von Preußen (* 29. April 1553 in Königsberg; † 27. August 1618 in Fischhausen) war seit 1568 regierender Fürst des Herzogtums Preußen.
Albrecht Friedrich wurde als Sohn von Albrecht von Brandenburg Preußen und seiner zweiten Frau, Anna Maria von Braunschweig, am 29. April 1553 in Königsberg geboren. Er war der zweite Herzog Preußens.
Er genoß eine gute Erziehung und wurde schon 1568 mit 15 Jahren regierender Fürst unter Vormundschaft der Oberräte aus der seit 1566 herrschenden selbstsüchtigen und fanatisch orthodoxen ständischen Partei.
Im Bund mit der Geistlichkeit, voran der samländische Bischof Heshusius, tyrannisierten diese den jungen, verwaisten, jeder Stütze beraubten Fürsten so sehr, dass er bald nach seinem 1571 erfolgten Regierungsantritt in Trübsinn verfiel.
Am 14. Oktober 1573 wurde Albrecht mit Maria Eleonore von Jülich-Kleve vermählt.
1577 wurde Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg (aus der fränkischen Linie) vom König von Polen zum Administrator von Preußen ernannt; ihm folgte 1603 Kurfürst Joachim Friedrich, dann 1608 Johann Siegmund, Albrechts Schwiegersohn.
Albrecht starb schließlich in völligem Schwachsinn am 27. August 1618 in Fischhausen ohne eine Erben zu hinterlassen.
Damit fiel sein Herzogtum an die brandenburgische Linie der Hohenzollern.
[Dieser Artikel basiert auf dem Artikel aus Meyers Konversationslexikon von 1888-90.]
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