Albert Forster
Albert Forster (* 26. Juli 1902 in Fürth, Bayern; † 28. Februar 1952 in Warschau, Polen) war Gauleiter der NSDAP (1930 – 1945) und Reichsstatthalter in Danzig (1939 – 1945).
Table of contents |
2 Fürther und Hamburger Zeit 3 Gauleiter in Danzig 4 Der Zweite Weltkrieg 5 Prozess und Verurteilung 6 Literatur 7 Weblinks |
Albert Maria Forster wurde am 26. Juli 1902 in Fürth geboren und katholisch getauft. Er war das letzte von sechs Kindern. Sein aus Ingolstadt stammender Vater war damals Gefängnisoberverwalter in Fürth.
Albert Forster verließ das Fürther Humanistische Gymnasium mit der mittleren Reife.
Bereits im Jahre 1923 trat er als SA-Mann in die neugegründete Ortsgruppe der NSDAP Fürth ein.
Ab 1924 leitete er nach der Inhaftierung Adolf Hitlers die Ersatzorganisation der NSDAP, die Großdeutsche Volksgemeinschaft in Fürth.
Albert Forster hatte nach einer kaufmännischen Lehre zunächst im Fürther Bankhaus Brückner gearbeitet, wurde dort aber am 30. Juni 1924 aus politischen Gründen entlassen.
In der Folgezeit verkaufte er das von Julius Streicher heraugegebene NS-Hetzblatt Der Stürmer.
Nach der Aufhebung des NSDAP- und KPD-Verbotes durch die Bayerische Staatsregierung am 9. Februar 1925 und der Auflösung der Großdeutschen Volksgemeinschaft am 24. Februar 1925 durch Adolf Hitler selbst gründete sich die NS-Ortsgruppe Fürth unter Leitung von Albert Forster.
Er trat am 5. April 1925 der neugegründeten NSDAP und auch der SS bei und galt mit der Mitgliedsnummer 1924 als Alter Kämpfer.
Forster wurde erfolgreicher Parteiredner.
1928 wurde er als Leiter des NSDAP-Bezirkes Mittelfranken eingesetzt und fand eine bürgerliche Anstellung beim Deutschnationalen Handelsgehilfen-Verband. Von dort aus traf ihn im Dezember ein Versetzung nach Hamburg zur weiteren Ausbildung.
Bei der Reichstagswahl vom 14. September 1930 erzielte er im Frankener Wahlkreis mit 28 Jahren als jüngstes Mitglied des Reichstags ein Mandat.
Mit Hitlers Vollmacht vom 15. Oktober 1930 wurde Albert Forster beauftragt, die NSDAP in der Freien Stadt Danzig als neuer Gauleiter zu reorganisieren.
Er gründete zum 1. November 1930 die Wochenzeitung Danziger Beobachter (später: Der Vorposten) und zum 1. Juni 1933 den täglich erscheinenden Danziger Vorposten.
Am 10. Mai 1933 wurde Forster zum Führer aller Angestelltenverbände des Deutschen Reiches ernannt.
Er erhielt am 14. Juli 1933 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Danzig.
Am 15. September 1933 wurde er zum Preußischen Staatsrat und am 27. Januar 1934 zum SS-Gruppenführer ernannt.
Im April 1934 folgte die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatstadt Fürth.
Auf Beschluss des Danziger Senats wurde der Gauleiter der NSDAP am 23. August 1939 als (von der Verfassung bis dahin nicht vorgesehenes) Staatsoberhaupt der Freien Stadt Danzig eingesetzt.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 übernahm Albert Forster als Staatsoberhaupt und Gauleiter unter Aufhebung der Danziger Verfassung die gesamte gesetzgebende und vollziehende Gewalt.
Durch Staatsgrundgesetz vom gleichen Tage erklärte er das Gebiet der Freien Stadt Danzig zum Bestandteil des Deutschen Reiches.
Dieser Anschluss wurde durch Reichsgesetz vom gleichen Tage in der Berliner Sitzung des Reichstages auch vollzogen.
Forster wurde zunächst als Chef der Zivilverwaltung im Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig und seit Mitte September auch im Militärbezirk Westpreußen im polnischen Korridor eingesetzt.
Mit dem 26. Oktober 1939 erhielt er seine Ernennung zum Reichstatthalter im neugeschaffenen Reichsgau Westpreußen (später Danzig-Westpreußen).
Zum 31. Dezember 1941 beförderte ihn der Reichsführer-SS Heinrich Himmler zum SS-Obergruppenführer.
Seit dem 16. November 1942 hatte Albert Forster die Funktion eines Reichsverteidigungskommissars für Danzig-Westpreußen inne.
Albert Forster blieb bis 1945 in Danzig.
Er floh im April des Jahres vor den Truppen der Roten Armee über die Ostsee und ging Anfang Mai in Grömitz, Kreis Oldenburg i. Holstein, an Land.
Albert Forster wurde von der britischen Besatzungsbehörden in Hamburg verhaftet und am 12. August 1946 den polnischen Behörden übergeben.
Durch Urteil des polnischen Obersten Nationaltribunal (NTN) wurde Albert Forster am 29. April 1948 zum Tode verurteilt und am 28. Februar 1952 in Warschau hingerichtet.
Elternhaus
Fürther und Hamburger Zeit
Gauleiter in Danzig
Der Zweite Weltkrieg
Prozess und Verurteilung
Literatur
Weblinks