Alan Bullock
Alan Bullock (* 13. Dezember 1914; † 2. Februar 2004) war ein britischer Historiker.Bullock wurde nahe Bath, in der Grafschaft Wiltshire, England geboren, sein Vater arbeitete dort als Gärtner und Prediger. Er studierte in Oxford Geschichte und graduierte 1938, um dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Winston Churchill an dessen Buch History of the English-Speaking Peoples mitzuarbeiten. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er für den Europa Dienst der BBC. Nach dem Krieg lehrte er in Oxford und gründete das St. Catherine's College.
Mit dem Buch Hitler: A Study in Tyranny (dt.: Hitler. Eine Studie über Tyrannei) veröffentlichte Bullock 1952 die erste große Biografie über Adolf Hitler, die lange Zeit das Standardwerk der Hitlerforschung blieb. Seine ursprüngliche These von Hitler als rein opportunistischem Machtpolitiker hat Bullock später revidiert. Heute gilt Hitler als Ideologe, der trotz aller taktischen Manöver seine in "Mein Kampf" programmatisch dargelegten Absichten konsequent verfolgte. 1991 legte Bullock die Doppelbiografie Hitler and Stalin: Parallel Lives (dt.: Hitler und Stalin. Parallele Leben) vor.
Bullock war sein Leben lang ein Anhänger der Labour Partei. Seine gemäßigten sozialistischen Ansichten beeinflußten seine historischen Arbeiten. In den siebziger Jahren war er Mitglied einer, von der Labour-Regierung eingesetzten, Kommision über die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer.
1972 wurde Bullock geadelt und später wegen seiner Verdienste wurde er 1976 als Lord auf Lebenszeit in das britische Oberhaus berufen.