Alain Tanner
Alain Tanner (geb. 6. Dezember 1929 in Genf) ist ein Schweizer Filmregisseur, der bekannt wurde durch visionäre, einfühlsame Filme wie "Jonas, der im Jahr 2000 25 Jahre alt sein wird", "Eine Flamme in meinem Herzen" und Messidor.
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Alain Tanner studierte Wirtschaftswissenschaften am Calvin College der Universität Genf. 1951 leitete er den Filmclub der Hochschule, den der heute ebenso bekannte Filmregisseur Claude Goretta gegründet hatte. Nach seinem Hochschulabschluß und einem kurzen Tätigsein für Internationale Reedereien zog es ihn zum Filmschaffen.
Er fand 1955 Arbeit am British Film Institute in London, Tätigkeiten wie Untertitelungen, Übersetzungen, Organisieren des Archivs. Seinen ersten eigenen Free Cinema-Kurzfilm "Nice Time" verwirklichte er 1957 gemeinsam mit Claude Goretta. Der Erstling gewann einen Preis auf dem Filmfestival in Venedig und viel Kritikerlob.
Tanner ging für eine Weile nach Frankreich, wo er bei mehreren kommerziellen Filmen assistierte. Dort in Paris lernte er einige der wichtigsten Regisseure der Nouvelle Vague kennen sowie Henri Langlois, den Direktor der Cinematheque Francaise. Kritiker vermerkten gelegentlich, Einflüsse etwa von Jean-Luc Godard und Bresson in seiner Filmsprache vorzufinden. Die Atmosphäre in den dortigen Filmerkreisen missfiel ihm sehr, er charakterisierte sie als halsabschneiderisch.
Zwischen 1960 und 1968 kehrte er in die Schweiz zurück, realisierte dort in dieser Zeit mehr als 40 Filme sowie Dokumentationen für das französischsprachige Fernsehen. 1962 wurde er zum Mitbegründer der Schweizer Vereinigung der jungen Filmemacher Groupe Cinque.
Sein erster großer Film "Charles, tot oder lebendig" 1969 gewann den Ersten Preis auf dem Locarno Film Festival des gleichen Jahres. Seine nächsten beiden Filme "La Salamandre" 1971 und "Jonas..." 1976 entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem bekannten Kritiker John Berger.
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