Airolo
Airolo ist eine Gemeinde im Bezirk Leventina des Kantons Tessin in der Schweiz.deutsch: Eriels (veraltet); rätoromanisch: Iriel (veraltet); lokaler Dialekt: Airö
Basisdaten | |
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Kanton: | Tessin |
Bezirk: | Leventina |
Fläche: | 94.5 km² |
Koordinaten: | 46°41'N 8°35'O |
Höhe: | 1175 m/M. |
Einwohner: | 1721 (2003) |
dazu gehören auch: | Madrano, Valle, Nante Brugnasco, Fontana und Albinasca |
Flughafen: Distanz. | Lugano-Agno 80km |
Website: | http://www.airolo.ch |
Geographie
Airolo ist eine Gemeinde am oberen Ende des Valle Leventina, 55 km nördlich von Bellinzona, am südlichen Fuß des Gotthardpasses. Westlich von Airolo erstreckt sich das Bedrettotal, von dem man über den Nufenenpass (Passstrasse) in den benachbarten Kanton Wallis oder über den San Giacomo Pass (nur Wanderweg) ins italienischen Val Formazza gelangt.
Bevölkerung
Sprachen
Hauptsächlich italienisch
Religionen - Konfessionen
Überwiegend römisch-katholisch
Wirtschaft
Die Landwirtschaft spielte lange eine wichtige Rolle, heute schafft sie jedoch nur noch wenige Arbeitplätze. Durch den Bau einer Schaukäserei (Caseificio dimostrativo del Gottardo) konnten die einheimische Landwirtschaftprodukte besser vermarktet werden.
Im Industriesektor nimmt das Baugewerbe den ersten Platz ein. Die einzige wichtige Fabrik von Airolo ist eine Metallverarbeitungsfirma, welche etwa 100 Personen beschäftigt.
In Airolo befinden sich Dienstleistungsbetriebe für Bahn- und Straßenverkehr sowie ein großer Waffenplatz des Schweizer Militärs.
Durch Sparmaßnahmen beim Militär und den Bahnbetrieben gingen in Airolo zahlreiche Arbeitsplätze verloren, was zu einer sinkenden Bevölkerungszahl führte.
Eine wichtige Rolle spielen darüber hinaus die Wasserkraftwerke.
Trotz der Belastungen durch den Transitverkehrs ist Airolo dennoch ein vielbesuchter Ferienort. Airolo war der erste Skisportort im Tessin und ist heute der bedeutendste des Kantons. Im Sommer ist Airolo ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen (Strada Alta, Sentiero degli Alpi).
Verkehr
Airolo ist eine wichtige Bahnstation an der Gotthardbahn-Linie. Der Ort liegt am Südportal der beiden Gotthardtunnels (Eisenbahntunnel 1882 der Gotthardbahn, Strassentunnel 1980 der Autobahn A2).
Schon im 2./3. Jahrhundert n.Chr. hielten sich in Airolo Menschen auf, was römische Gräber in Madrano belegen.
Die Geschichte von Airolo war stets vom Verkehr über den Gotthard geprägt. Dadurch erlangten Gastgewerbe und Säumerei große wirtschaftliche Bedeutung.
Die Pfarrkirche von Airolo wurde erstmals 1224 zusammen mit der Pfarrei erwähnt. Das heutige Gebäude wurde 1879 neu gebaut, nachdem es 1877 von einem Brand zerstört wurde, bei welchem auch ein großer Teil des Dorfes niederbrannte. Der Kirchturm stammt aus der romanischen Zeit.
Am 28. Dezember 1898 zerstörte ein Bergsturz einen Teil des Dorfes und forderte drei Tote. Zum Schutz des Dorfes wurde die große Schutzmauer oberhalb der Häuser errichtet. Eine riesige Lawine forderte am 12. Februar 1951 zehn Tote. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche Lawinenverbauungen errichtet, eine Arbeit, welche in neuerer Zeit fortgesetzt wird.
Bereits 1890 erhielt Airolo eine elektrische Straßenbeleuchtung.
Airolo war die erste Gemeinde vom Kanton Tessin, welche eine Kläranlage baute (1969).
Airolo war der Heimatort von Bundesrat Giuseppe Motta .Geschichte