Afrodeutsche
Als Afrodeutsche werden Deutsche bezeichnet, die schwarzafrikanischer Abstammung sind oder mulattische Einflüsse haben.Der Begriff Afrodeutsche ist relativ jung. Er wurde in Anlehnung an Afroamerikaner gebildet, da das ältere Neger seit den 1980er Jahren zunehmend als nicht wertneutral gesehen wird. Dabei lebten Menschen afrikanischer Herkunft schon vor der Ausbildung von Nationalstaaten in Deutschland. Der erste offiziell bekannte afrodeutsche Doktor war Anton Wilhelm Amo, er promovierte 1729.
Afrodeutsche entstanden teilweise durch direkte Einwanderung aus Afrika, teilweise auch als "Besatzungskinderer" durch die Beziehungen zwischen farbigen Soldaten der Amerikaner und Franzosen und deutschen Frauen in den besetzten Teilen Deutschlands nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.
Nicht zu verwechseln mit Afrodeutschen sind jene Deutschen, deren Gesichtszüge und Merkmale zwar an Afrikaner erinnert, die aber andere Wurzeln haben. Oft werden diese Menschen verwechselt mit Sinti und Roma, Juden oder jenischen. Ihre genaue Herkunft ist bis heute unbekannt, ihr Verbreitungsgebiet liegt größtenteils in Ostdeutschland sowie den ehemaligen deutschen Gebieten in Schlesien.
Weblinks
Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze in Deutschland