Afrikanischer Wildhund
Afrikanischer Wildhund | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Der Afrikanische Wildhund (Lycaon pictus) ist der größte Wildhund der afrikanischen Savanne. In älterer Literatur findet man ihn oft auch unter der Bezeichnung "Hyänenhund", da er entfernte Ähnlichkeit mit Hyänen hat.
Table of contents |
2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Ernährung |
Der wissenschaftliche Name Lycaon pictus bedeutet soviel wie "bunter Wolf" und bezieht sich auf die Farben des Fells. Die Grundfarbe ist schwarz, doch am ganzen Körper mit braunen, rötlichen, gelben und weißen Flecken besetzt. Diese Fellfarben sind bei jedem Individuum anders verteilt, so dass keine zwei Wildhunde genau gleich aussehen. Das Fell ist kurz und manchmal so spärlich, das an mehreren Stellen die nackte, schwarze Haut durchscheint.
Ein Afrikanischer Wildhund hat eine Kopfrumpflänge von 90 cm, hinzu kommen 35 cm Schwanz. Bis zur Schulter steht er 70 cm hoch, und das Körpergewicht beträgt knapp 25 kg. Mit diesen Maßen steht er zwischen Schakalen und Wölfen.
Das bevorzugte Habitat ist die afrikanische Savanne. Bewaldete oder wüstenhaft trockene Gegenden meidet der Wildhund. Er lebt in allen Grassteppen Afrikas südlich der Sahara; Zeichnungen aus dem alten Ägypten deuten daraufhin, dass er einst auch nördlich der Sahara vorgekommen sein könnte.
Der Afrikanische Wildhund ist ein hochgradig soziales Tier, das in Rudeln lebt. Ein Rudel umfasst im Schnitt zehn Tiere, doch scheinen in früheren Zeiten, als die Art noch häufiger war, auch Rudelstärken zwischen vierzig und hundert möglich gewesen zu sein. Die Rangordnung im Rudel ist nicht so deutlich erkennbar wie beim Wolf, so dass man in älterer Literatur die Angabe findet, es gebe gar keine Rangordnung. In Wahrheit gibt es wie bei Wölfen ein dominantes Alpha-Paar. Es gibt allerdings keine Kämpfe um die Rangordnung und kaum Aggressionen zwischen Rudelmitgliedern. Nur das Alpha-Paar zeugt Nachwuchs; rangniedere Tiere werden am Verpaaren gehindert.
Die Tragzeit beträgt etwa 70 Tage. Danach kommen sechs bis acht, in Ausnahmefällen bis zu siebzehn Welpen zur Welt. Nur das Muttertier säugt, andere Rollen bei der Jungenaufzucht werden aber vom ganzen Rudel übernommen. Auch junge Rüden würgen manchmal Fleisch hervor, um ältere Welpen zu versorgen. Verwundete und kranke Rudelmitglieder werden auf ähnliche Weise durch den ganzen Verband versorgt.
Wildhunde sind bei Tage aktiv. Sie haben keine festen Reviere, weshalb sie anders als andere Hunde auch keine Markierungen setzen.
Das gesamte Rudel, ausgenommen junge und kranke Mitglieder, beteiligt sich an der Jagd. Sie findet in den Morgen- oder Abendstunden statt und wird vom Alpha-Männchen angeführt. Die Beute wird nicht nach dem Geruch, sondern auf Sicht aufgespürt. Bei der Hetzjagd werden Geschwindigkeiten von 55 km/h erreicht, die auch über größere Distanzen gehalten werden können. Ist das flüchtende Beutetier ermüdet, wird es vom Alpha-Tier an den Hinterbeinen gepackt; die anderen Hunde holen derweil auf und zerreißen das Tier bei lebendigem Leibe, ohne einen Tötungsbiss anzusetzen.
Die Erfolgsrate der Jagden liegt bei fast 90 %. Bevorzugte Beutetiere sind Gazellen, Impalas und andere Antilopen sowie Warzenschweine. Dagegen werden Zebras so gut wie nie attackiert, da die Wildhunde offenbar den Ausschlag ihrer Hufe fürchten. Niemals fressen Wildhunde Kleintiere, und niemals gehen sie an Aas.
Merkmale
Lebensraum
Lebensweise
Ernährung