Adolf Reichwein
Adolf Reichwein (* 3. Oktober 1898 in Bad Ems, † 20. Oktober 1944 in Berlin-Plötzensee [hingerichtet]) war ein deutscher Pädagoge, Wirtschaftswissenschaftler und Kulturpolitiker (SPD).
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Leben
Nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg, in dem er schwer verwundet wurde, studierte Reichwein an den Universitäten Frankfurt am Main und Marburg. In den 1920er Jahren war er in Berlin und Thüringen in der Bildungspolitik und Erwachsenenbildung tätig.
Von 1930 bis 1933 war er Professor an der neu gegründeten Pädagogischen Akademie Halle (Saale). Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde er aus politischen Gründen entlassen und als Volksschullehrer nach Tiefensee in Brandenburg versetzt, wo er bis 1939 viel beachtete Unterrichtsversuche im Sinne der Reformpädagogik durchführte. Ab 1939 war Reichwein am Museum für Volkskunde in Berlin museumspädagogisch tätig.
Reichwein gehörte als Mitglied des Kreisauer Kreises zum Widerstand gegen Hitler. (Es ist möglich, dass er unter einer demokratischen Regierung Kultusminister geworden wäre.) Anfang Juli 1944 wurde Reichwein von der Gestapo verhaftet und nach einem Prozess vor dem Volksgerichtshof hingerichtet.
Literatur
Weblinks