ADAC
Der ADAC, eigentlich Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V., ist Deutschlands größter Automobilclub mit Sitz in München. Er hatte am 31. Dezember 2003 genau 14.806.236 Mitglieder. Er vertritt die Interessen deutscher Auto- und teilweise auch Motorradfahrer. Neben seiner Lobbyttätigkeit in der Politik bietet der ADAC Dienstleistungen wie z.B. die Pannenhilfe an. Mit seinen 23 Tochterfirmen ist der ADAC auch ein bedeutendes Wirtschaftsunternehmen mit einem Gesamtumsatz von (2003) rund 1,4 Milliarden Euro jährlich.
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2 Geschichte 3 Politik 4 Siehe auch 5 Weblinks |
Der ADAC ist Deutschlads größter eingetragener Verein (e.V.). Er gliedert sich in 18 Regionalclubs. Auf unterster Ebene gibt es noch Ortsclubs, diese sind i. d. R. Motorsportvereine.
Das ehrenamtliche achtköpfige Präsidium des ADAC wird jährlich auf der Hautversammlung gewählt. Die Hautversammlung wird aus Deligierten der Regionalclubs gebildet. Das Präsidium hat einen Präsidenten als Sprecher. Dieser Posten wird ausgefüllt von Peter Meyer. Das Präsidium bildet zusammen mit den Vorsitzenden der Regionalclubs den Verwaltungsrat.
Vier fest angestellte Geschäftsführer leiten das Tagesgeschäft des Vereins. Der Posten des Sprechers der Geschäftsführung ist seit 2001 unbesetzt.
Der ADAC selbst hatte 2003 ein Eigenkapital von 709 Mio. Euro und beschäftigte 3363 Mitarbeiter. Über Mitgliedsbeiträge nahm er 321 Mio. Euro ein. Die Regionalclubs hatten zusätzlich ein Eigenkapital von 619 Mio. Euro, weitere 2381 Beschäftigte und Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen von 187 Mio. Euro.
Über die ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH gehören dem ADAC eine Reihe von Tochterfirmen. Der Gesamtumsatz dieser GmbH betrug 2003 678 Mio. Euro, das Eigenkapital wurde auf 208 Mio. Euro beziffert und es wurden 1680 Mitarbeiter beschäftigt. Die Geschäfte glidern sich in die Bereiche Versicherungen (65,6 % vom Gesmatumsatz), Verlagsgeschäft (13,4 %), Luftfahrzeugdienste (7,4 %) und Sonstiges (13,6 %).
Die direkte ADAC Tochter ADAC Luftrettung mit einem Eigenkapital von 72 Mio. Euro und 136 Mitarbeitern hatte 2003 einen Umsatz von 37 Mio. Euro.
Der Mitgliedsbeitrag für einfache Mitglieder beträgt ab 1. September 2004 44 Euro im Jahr. Davor waren es seit 1992 37,84 Euro.
Der ADAC muss nur auf 10 % seiner Mitgliedsbeiträge Umsatzsteuer abführen, weil das zusätndige bayrische Finanzministerium unterstellt, dass der ADAC nur zu 10 % gewerblich tätig ist.
Der ADAC wurde am 24. Mai 1903 als "Deutsche Motorradfahrer-Vereinigung" gegründet und 1911 in "Allgemeiner Deutscher Automobil-Club" (ADAC) umgewandelt. Während des Nationalsozialismus wurden alle Kraftfahrer-Vereine und Automobilclubs in den "Deutschen Automobil-Club" (DDAC) überführt, der neben dem "Nationalsozialistischen Kraftfahrer-Korps" bestand. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der ADAC zunächst 1946 in Bayern wieder gegründet und ab 1948 auch in den übrigen westlichen Besatzungszonen zugelassen.
Im Jahr 2003 feierte der Verein seinen 100. Geburtstag.
An der Spitze des Vereins steht ein Präsident (früher 1. Vorsitzender). Folgende Personen hatten seit 1903 dieses Amt inne:
Seine Lobbytätigkeit ist auf das Auto ausgerichtet. "Nirgends werden Autofahrer so geschröpft wie in Deutschland" lautet eine der Aussagen des ADAC.
1974 prägte der ADAC den Spruch von der "Freien Fahrt für freie Bürger" (Autoaufkleberaktion, dpa vom 28. Februar 1974).
Zentrale Themen sind die Ökosteuer, Tempolimits auf Autobahnen oder die Sicherheit von Tunnels und Autofähren.
Obwohl er sich als Partner in allen Fragen rund um die Mobilität präsentiert , ist der ADAC nicht dafür bekannt, dass er sich für den öffentlichen Personenverkehr einsetzt.
Dass er sich vom Namen her mehrspurigen Fahrzeugen widmet äußert sich für Motorradfahrer so, dass sie als ADAC-Mitglieder PKW-Fahrern gleichgestellt werden, d.h. als Mitglieder genießen sie mit einer Ausnahme denselben Status wie PKW-Fahrer. Die Ausnahme besteht darin, dass sie im Pannenfall, wenn ein PKW-Fahrer Anspruch auf einen gemieteten PKW hätte, keinen Anspruch auf ein gemietetes Motorrad haben, sondern nur auf einen gemieteten PKW, der sich (wie vom ADAC ignoriert) für einen Motorradfahrer nicht zur Fortsetzung des Urlaubs eignet, sondern bestenfalls zur Heimreise. Dass Motorräder in Europa weniger bei PKW-Vermietern, sondern vor allem bei Händlern (BMW, Harley-Davidson) vermietet werden, wird vom ADAC nicht als Ersatz im Schadensfall genutzt.
Struktur und Zahlen
Geschichte
*) Letzter freier Präsident vor der Eingliederung in den DDACPolitik
Siehe auch
Automobilclub von Deutschland (AvD), Verkehrsclub Deutschland (VCD), ADFC, Liste von Organisationen, ÖAMTC