Ablaut
Ablaut (auch Apophonie) ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft, der in seiner heutigen Bedeutung von Jakob Grimm geprägt wurde. Er beschreibt die Eigenschaft von Wörtern in den germanischen Sprachen (deutsch, englisch, schwedisch, ...) , sich in Gruppen einteilen zu lassen, für die gemeinsame Regeln für die Veränderung des Hauptvokales bei der Flexion gelten. Ablaute gibt es in vielen Indoeuropäischen Sprachen. Die Ablautbildung geht wohl bereits auf die protoindoeuropäische Ursprache zurück. Der Ablaut ist zu unterscheiden vom Umlaut, der durch einen der Silbe folgenden Vokal verursacht wurde und eine wesentlich jüngere Erscheinung ist.
Bei den Verben treten Ablautreihen bei den starken Verben auf. Dort ändern sich die Haupt-Vokale bei der Konjugation:
Beispiel aus dem deutschen:
Ein schwaches Verb ist: loben, die wichtigen Formen ändern den Vokal nicht: loben, lobte, gelobt.
Ein starkes Verb ist: gehen, der Vokal ändert sich beim Konjugieren: gehen, ging, gegangen.
Beispiele für Ablautreihen:
Ablaute bei Verben
Beim Erlernen der mittelhochdeutschen und althochdeutschen Sprache kommt der Beschäftigung mit den Ablaut-Reihen eine besonders wichtige Bedeutung zu.
Diese Verschiebung der Vokale ist zum Teil bei den gleichen Verben sprachübergreifend zu beobachten, z.B.
deutsch:
- sprechen, sprach, gesprochen
- geben, gab, gegeben
- speak, spoke, spoken
- give, gave, given